Donnerstag, 28. März 2024
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Queeres Öffi-Vorteilsticket: Wiener FPÖ fühlt sich diskriminiert

Was Freiheitliche übersehen: Es gibt auch günstigere Tickets

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Für LGBTI-Tourist:innen bieten die Wiener Linien in Zusammenarbeit mit einem Partner ein verbilligtes 72-Stunden-Ticket mit einigen Zusatzangeboten an. Das stört Maximilian Krauss, Klubchef der Wiener Freiheitlichen. Er sieht sich als Heterosexueller diskriminiert – obwohl das Partnerunternehmen auch ein gleich günstiges Ticket für nicht-queere Touristen anbietet.

Der queere CityPass ist günstiger als das offizielle Ticket des Tourismusverbandes

Objekt der Empörung ist der „Queer CityPass Wien“, den die Wiener Linien in Zusammenarbeit mit einem Berliner Unternehmen anbieten: Neben einer 72-Stunden-Karte gibt es noch Ermäßigungen in über 80 Betrieben, darunter einige der bekanntesten Szene-Locations. Kosten für das LGBTI-Touristenticket: 24,90 Euro – und damit 4,10 Euro weniger als die 72-Stunden-Version der Vienna City Card des Wien Tourismus.

Das empört die FPÖ. „Es ist schlichtweg nicht zu akzeptieren, dass im Kampf gegen die Diskriminierung von Minderheiten die Mehrheit benachteiligt wird“, so der blaue Klubobmann Maximilian Krauss zur Tageszeitung Heute [icon name=“square-arrow-up-right“ prefix=“far“]. Er wird deshalb eine entsprechende Anfrage im Gemeinderat stellen. „Da eine Benachteiligung einer nicht zur LGTBIQ-Gemeinschaft gehörenden Person strikt abzulehnen ist, muss Klarheit über die Preisdifferenz hergestellt werden“, betont der FPÖ-Politiker.

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Das 72-Stunden-Ticket ohne Vergünstigungen ist allerdings noch günstiger

Allerdings: Neben dem „Queer CityPass Wien“ gibt es vom gleichen Unternehmen auch den „Easy CityPass Wien“, bestehend aus einem 72-Stunden-Ticket und einem anderem, auf ein breiteres Publikum ausgelegtes Paket an Vergünstigungen. Der Preis für dieses Paket: Wohlfeile 24,90 Euro. Und das 72-Stunden-Ticket ohne Extras kostet im Webshop der Wiener Linien überhaupt nur 17,10 Euro. 

Der Preisunterschied zwischen den CityPass-Karten und der Vienna City Card liege „an der Anzahl der Extras und den Vergünstigungen“, so das Verkehrsunternehmen. Diese würden von den Unternehmen selbst ausgehandelt, die Wiener Linien würden nur den Vertrieb der Tickets auf ihrer Homepage anbieten.

Und: Die sexuelle Orientierung werde beim „Queer CityPass Wien“ „von uns selbstverständlich nicht kontrolliert, wie das etwa auf Twitter kolportiert wurde“, betonen die Wiener Linien: „Es steht natürlich allen Fahrgästen frei, dieses Ticket zu erwerben“, so das Unternehmen, das betont, für Vielfalt einzustehen.

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