
Erster Tatort war eine öffentliche Toilette in der Stadt Salzburg, wo der arbeitslose Mann auch lebt. Dort hat der 25-Jährige am 5. Juni 2022 einen ihm unbekannten Mann gegen die Wand gedrückt und anal vergewaltigt. Am 31. Juli zwang der Mann in Braunau am Inn in einer vergleichbaren Situation einen Mann zur analen Penetration, so die Anklage.
Der Mann behauptete, der Sex sei einvernehmlich gewesen
Der 25-Jährige gab vor Gericht zu, mit den Männern Sex gehabt zu haben, betonte aber das „einvernehmliche Vorgehen“ dabei. Das glaubte ihm das Gericht nicht. Außerdem soll der Mann junge Burschen belästigt haben.
Weiters warf ihm die Staatsanwaltschaft insgesamt zwölf Diebstähle von Handys, Zigaretten und einem Fahrrad vor. Für diese Taten wurde der Mann deshalb am Landesgericht Salzburg zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, berichtet der ORF Salzburg . Das Urteil ist rechtskräftig.
Es ist nicht bekannt, wie oft Männer in Österreich Opfer von Missbrauch werden
In Österreich wird statistisch nicht erfasst, wie oft Männer Opfer von sexuellem Missbrauch werden. Insgesamt weist die Kriminalstatistik österreichweit rund tausend Vergewaltigungen und Vergewaltigungsversuche aus – der höchste Wert der letzten zehn Jahre. Eine Unterteilung nach Geschlechtern gibt es weder bei Täter:innen noch bei Opfern.
In Deutschland wird diese Unterscheidung hingegen getroffen: Dort sind etwa acht Prozent der erwachsenen Opfer männlich, bei Minderjährigen ist es sogar ein Drittel.