Freitag, 26. Juli 2024
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Passant zeigte Hitlergruß bei Demo zum IDAHOBIT in Wien

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) gab es auch in Wien eine Kundgebung. Die Reaktionen darauf zeigen, wie wichtig dieser Tag auch bei uns noch immer ist.

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Auch in Wien fand am Freitag, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT), eine Demonstration für die Rechte sexueller Minderheiten statt. Es gibt über die Innere Mariahilfer Straße zum Platz der Menschenrechte vor dem Museumsquartier.

Teilnehmer:innen wurden bespuckt – doch die Community lässt sich nicht abschrecken

Das, was die Demonstrierenden während der Veranstaltung erlebten, zeigt, wie wichtig dieser Tag noch immer ist. Denn wie die HOSI Wien berichtet, kam es zu Beschimpfungen und übergriffigen Beleidigungen durch Passant:innen, einmal wurde sogar der in Österreich verbotene Hitlergruß gezeigt. Zeug:innen berichten, dass die Teilnehmenden der Demo sogar von Zuschauer:innen bespuckt wurden.

„Wir haben in den letzten Jahren immer wieder darauf hingewiesen, dass es zu einer Radikalisierung der LGBTIQ-Feindlichkeit kommt. Immer öfter kommt es in aller Öffentlichkeit zu Übergriffen“, so Ann-Sophie Otte, Obfrau der HOSI Wien. Auch, wenn die Mehrheit der Bevölkerung queerfreundlich sei, gebe es „einen menschenfeindlichen Bodensatz der Gesellschaft, der immer verhetzter ist und zunehmend aggressiv auftritt.“.

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Doch davon lässt sich die HOSI Wien als eine der ältesten Vertreterinnen der LGBTI-Community in Österreich nicht abschrecken. „Straftaten zeigen wir konsequent an“, betont Otte: „Von ein paar Ungusteln lassen wir uns sicher nicht einschüchtern. Die LGBTIQ-Community hat schon viel Schlimmeres erlebt und überwunden.“

‚Scheiß Schwuchtl‘-Rufe und Naziparolen von den Zuschauer:innen

Rückendeckung gibt es von SPÖ und Grünen. „Dass Mitglieder der Demonstration beschimpft, bespuckt oder gar Naziparolen ausgesetzt waren, ist jedoch absolut inakzeptabel und wird Konsequenzen mit sich ziehen; den Fall der Wiederbetätigung haben wir noch vor Ort der Polizei gemeldet“, erklärt David Stögmüller, LGBTIQ+-Sprecher der Grünen.

Ähnlich äußert sich auch SPÖ-Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner. „Das Menschen bei einer Demonstration gegen LGBTIQ-Feindlichkeit mit Anfeindungen, ‚Scheiß Schw*chtl‘-Rufen und rechtsextremen Anfeindungen konfrontiert werden, ist vollkommen inakzeptabel!“, macht er klar: „Jeder Mensch muss in Österreich im Jahr 2024 die Sicherheit haben, offen auf der Straße zeigen zu können, wer man ist und wen man liebt“