[Video] Wiener Fans von George Michael drehen ‚Freedom‘-Video nach

Gestern war der Tag der George-Michael-Videopremieren: Einerseits veröffentlichte der Brite das Video zu seiner neuen Single „White Light“. Auf der anderen Seite hatte auch die Video-Hommage zu „Freedom“ vom queeren Wiener Freundeskollektiv „Hochparterre“ Premiere: Sie drehten das Topmodel-Video nach – und übernahmen dabei die Rollen der Topmodels.

„Hochparterre“ besteht aus vier extrem unterschiedlichen Freunden, die seit 2009 nach Lust und Laune Videos über ihr Leben drehen. Bei den Vieren handelt es sich um die männerbesessen Favoritnerin Ashley Matters (Aston Matters), die gutmütige, aber naive Madeline Finland (Martin Finnland) aus Kaprun, die stets sarkastische Dolores van Cartier (Safir van Cartier) aus Wien und Bagdad, und deren rabiate Mutter Golda Butter (Gellert Gerson Butter), eine gebürtige Grazerin, die ihre Mitbewohnerinnen stets mit Ironie, Zynismus und Lebenserfahrung bedenkt.

„Die Aussage des Videos war für uns alle wichtig“

Die Idee zum „Freedom“-Remake kam „Hochparterre“, als George Michael im letzten Jahr mit Lungenproblemen ins Wiener Allgemeine Krankenhaus (AKH) eingeliefert wurde. „Wir haben bemerkt, dass wir alle einen speziellen Zugang zu einem sener besten Videos hatten – eben Freedom. Und jetzt, lange nach unserem Coming-out Alter, ist das Video immer noch wichtig und hat eine Aussage für uns. Freedom to be yourself, whatever your Gender or Size might be.“, erklärt Gellert Gerson Butter gegenüber GGG.at. Und fügt hinzu: „Wir sind unglaublich dankbar, dass wir mit Hilfe von Freunden das bisher aufwendigste Video ever drehen konnten.“ Spezieller Dank geht dabei an David und Simon Rabeder „ohne die das gar nicht möglich gewesen wäre“, so Butter.

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Wer jetzt Lust auf „Hochparterre“ bekommen hat, kann die bisher gedrehten Folgen auf Facebook verfolgen. Seit 2009 wurden zahlreiche Videoprojekte realisiert, die dort nun nachzusehen sind. Inhaltlich geht es in erster Linie um Spaß. Doch wer genau hinsieht und -hört findet auch die vielen (manchmal gar nicht so) kleinen Anspielungen, Hommagen und deutlichen Kritiken.

Gellert Gerson Butter erklärt: „Im Hochparterre leben heißt, gegen Diskriminierung, Isolation und Phobien und für mehr Freude und Akzeptanz. Hautfarbe, Geschlecht, Orientierung ist vollkommen nebensächlich um ein Zimmer im Hochparterre zu beziehen“. „Wir nehmen uns selber nicht ernst und haben extremen Spass daran – wie Ihr hoffentlich auch“, so Butter mit einem Augenzwinkern.

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