Mittwoch, 24. April 2024
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„Queer Eye“-Star Jonathan Van Ness: „Ich bin HIV-positiv“

Klare Ansagen und schonungslose Wahrheiten in seiner neuen Autobiografie

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Der bekannte US-Hairstylist Jonathan Van Ness, bekannt aus der Netflix-Serie „Queer Eye“, ist HIV-positiv. Das hat er in seiner Autobiografie öffentlich gemacht. Das Buch erscheint am Dienstag, die New York Times durfte vorab daraus zitieren.

Als Kind wurde Jonathan Van Ness von einem älteren Burschen missbraucht – das führte dazu, dass er sich selbst zerstören wollte

In „Over the Top“, so der Name des Buches, erzählt sein Leben schonungslos offen. So berichtet er unter anderem, dass er als Kind von einem älteren Burschen sexuell missbraucht wurde. Dieses Trauma habe bei ihm zu selbstzerstörerischem Verhalten geführt, so Van Ness in dem Buch.

Er habe sich als Teenager in Online-Chats mit älteren Männern zum Sex getroffen und während dem College begonnen, Kokain zu konsumieren, erinnert sich der 32-Jährige „Queer Eye“-Star. Das führte auch dazu, dass er von der Schule flog.

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Van Ness zog daraufhin nach Los Angeles und arbeitete als Hairstylist. Dort ging der Abstieg zunächst weiter: Er kam in Kontakt mit Crystal Meth – zwei Mal machte er in dieser Zeit einen Entzug, zwei Mal wurde er rückfällig.

Als er bei der Arbeit das Bewusstsein verlor, wurde Van Ness klar, dass er sein Leben ändern musste

Als er mit 25 Jahren in der Arbeit das Bewusstsein verlor, während er einem Kunden Strähnen machte, wurde Jonathan Van Ness klar, dass er in seinem Leben „etwas ändern“ musste. Doch der Einstieg in sein neues Leben hatte einen schlechten Anfang: Als er sich einen Tag später durchchecken ließ, wurde er positiv auf HIV getestet.

„Dieser Tag war genauso schlimm, wie man es sich vorstellt“, erinnert sich Van Ness in seiner Autobiografie. Wie er sich mit dem Virus infiziert hat, schreibt die New York Post nicht. Dass er seine Infektion öffentlich macht, soll das Bild, das in der Öffentlichkeit über HIV herrscht, etwas zurechtrücken, hofft er.

Über seine HIV-Infektion sagt Van Ness: „Ich habe das Gefühl, darüber reden zu müssen“

„Als ‚Queer Eye‘ herausgekommen ist, war es wirklich schwer, weil ich mir gedacht habe: ‚Will ich über meinen Status reden?‘ und dann habe ich mir gedacht: ‚Die Trump-Regierung hat alles getan, um die LGBT-Community um mich herum zu stigmatisieren‘“, so Van Ness zur New York Times – um nach einer Pause hinzuzufügen: „Ich habe das Gefühl, darüber reden zu müssen.“

Mittlerweile hat der Netflix-Star sein Leben übrigens gut im Griff: Er habe seit Jahren keine harten Drogen genommen, schreibt Van Ness in „Over The Top“. Allerdings raucht er noch immer gerne Gras und trinkt weiter Alkohol. Er hofft, dass seine Biografie anderen helfen kann: „Ich möchte, dass Leute verstehen, dass man nie zu fertig sein kann, um das zu richten.“

Trotzdem war es für den prominenten Hairstylisten nicht einfach, in seinem Buch sein Innerstes nach außen zu kehren: „Ich hatte in den letzten drei Monaten jede Nacht Alpträume, weil ich Angst habe, gegenüber meinen Mitmenschen so verwundbar zu sein“, gestand Van Ness der New York Times.

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