Für Verwunderung sorgte Eric Trump, Sohn von US-Präsident Donald Trump. Er hat sich unabsichtlich im TV-Sender Fox News als schwul geoutet – obwohl er es nicht ist. Die Community in den USA ist nach seinen Aussagen verstört.
Es geschah gestern früh in der Meinungssendung „Fox & Friends“. Ainsley Earhardt, eine der Moderatorinnen, fragte Trumps Sohn: „Es gibt mehr Menschen, die für ihren Vater stimmen, als die, die es vielleicht zugeben. Zählen Sie auf diese Personen? Die ‚geheimen Wähler‘?“
„Die LGBT-Community ist unglaublich. Ich bin Teil dieser Community“
Und Eric Trump antwortete: „Ainsley, diese Menschen gibt es, und ich sage dir, ich sehe sie jeden Tag: Die LGBT-Community, sie sind unglaublich. Du solltest sehen, wie sie sich für meinen Vater einsetzen, jeden einzelnen Tag. Ich bin Teil dieser Community, und wir lieben den Mann. Danke für das Schützen unserer Nachbarschaften, danke für das Schützen unserer Städte.“
Eric Trump sagte also live auf Fox News, er sei Teil der LGBT-Community. Und auch wenn der seit 2014 heterosexuell verheiratete Vater zweier Kinder mit der „Community“ wohl eher die Fan-Base seines Vaters gemeint haben dürfte, sorgte diese etwas unglückliche Formulierung für Aufregung.
Häme und Verzweiflung auf Twitter
„Ich bin zum Outing von Eric Trump als LGBT aufgewacht, also glaube ich, dass dieser Tag vorbei ist, bevor er überhaupt angefangen hat“, schreibt ein User auf Twitter. Ein anderer vermutet, LGBT bedeutet für Trump junior „Lying Grifting Bullshiting Trumps“.
Und ein anderer User meinte, ebenfalls auf Twitter: „Eric Trump ist auf die gleiche Weise Teil der LGBT-Community wie Kevin Spacey. Gegen unseren Willen.“ Und die offen schwule „Star Trek“-Legende George Takei ätzte: „Zumindest kann Eric Trump jetzt sagen, dass sein Vater ihn nicht hasst, weil er dumm ist, sondern weil er Teil der LGBT-Community ist.“
Wenige Stunden später ruderte der Trump-Sohn dann zurück. Der New York Post, die wie Fox News zum Medienkonzern von Rupert Murdoch gehört, sagte er: „Viele unserer engen Freunde sind Teil der LGBT-Community, was ich mit meiner Aussage deutlich machen wollte – die Linke hält deren Stimmen für selbstverständlich. Die Unterstützung der Community für meinen Vater ist unglaublich. Ich persönlich bin, wie Sie wohl wissen, glücklich mit meiner Frau Lara verheiratet.“