Freitag, 19. April 2024
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Uni Innsbruck: Großer Erfolg bei HIV-Forschung

Mit den neuen Erkenntnissen könnte HIV künftig besser bekämpft werden

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Einen großen Erfolg in der HIV-Forschung haben Chemikerinnen und Chemiker der Universität Innsbruck erzielt. Sie konnten einen Mechanismus entschlüsseln, der dem HI-Virus bei der Vermehrung hilft. Diese Erkenntnisse könnten nun helfen, neue Therapien zu entwickeln.

Die Forscherinnen und Forscher haben entschlüsselt, wie der Code des Virus es schnell aus dem Zellkern schafft

Um sich zu vermehren, dringt das HI-Virus in menschliche Zellen ein und baut seine Erbinformation in die DNS des Zellkerns ein. So wird neue Messenger-RNA des Virus produziert. Diese wird aus dem Zellkern in die Zellflüssigkeit transportiert und dort in virale Proteine umgeschrieben, mit denen sich das Virus vermehrt.

Um den Zellkern möglichst schnell zu verlassen, braucht die Messenger-RNA des Virus acht bis zehn Moleküle eines bestimmten Proteins. Bis jetzt war allerdings nicht bekannt, wo genau und in welcher Reihenfolge sich diese Proteine anlagern.

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Diese Bindungsstelle, an der die Proteine eingefangen werden, konnte nun von einer Arbeitsgruppe um Kathrin Breuker vom Institut für Organische Chemie der Universität Innsbruck entdeckt werden. Dazu haben die Chemikerinnen und Chemiker die natürlichen Moleküle im Labor synthetisch nachgebaut – und beobachtet, wie sie sich zueinander verhalten.

Mit diesem Wissen könnte die Vermehrung des Virus künftig unterbrochen werden

Mit diesem Wissen könnte man – im Zuge von weiteren Forschungen – die Vermehrung des Virus unterbrechen. Das könnte einen wichtigen Durchbruch in der HIV-Therapie bedeuten. Doch mit den Erkenntnissen der Tiroler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern würden sich auch Forschungsergebnisse erklären lassen, die bis jetzt nicht oder nur teilweise verstanden wurden, so die Forscherinnen und Forscher.

Mittlerweile wurden die Erkenntnisse in der anerkannten Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht. Finanziell unterstützt wurden die Forschungen vom österreichischen Wissenschaftsfonds und der Forschungsförderungsgesellschaft.

Dramatische Zahlen kommen aus den Vereinigten Staaten: Wie aus einer US-weiten Umfrage der LGBTI-Organisation The Trevor Project zur psychischen Gesundheit junger Angehöriger sexueller Minderheiten hervorgeht, haben mehr als 40 Prozent der Betroffenen im letzten Jahr ernsthaft über Selbstmord nachgedacht. Bei trans und nicht-binären Jugendlichen stiegt diese Zahl sogar auf über 50 Prozent.

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