Freitag, 26. Juli 2024
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„Große Freiheit“: Schwulendrama als Viennale-Liebling

Gleich zwei Preise für das große Drama

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Die 59. Viennale endete am Sonntag mit einem großen Triumph für das deutsch-österreichische Schwulendrama „Große Freiheit“. Nachdem der Film bereits in Cannes unter dem Titel „Un Certain Regard“ den Jurypreis gewinnen konnte, bekommt er auch beim größten österreichischen Wettbewerb zwei zentrale Preise.

Wiener Filmpreis für die beste österreichische Produktion

So bekam das Drama von Regisseur Sebastian Meise, ein eindrucksvolles Playdoyer gegen die Kriminalisierung und Diskriminierung Homosexueller, einerseits den Wiener Filmpreis für den besten österreichischen Film. Dieser ist mit 6.000 Euro sowie weiteren Zuwendungen von Sponsoren dotiert.

Außerdem bekam „Große Freiheit“ den zum elften Mal vergebenen Erste Bank MehrWERT-Filmpreis. Dieser beinhaltet einen Aufenthalt in New York inklusive einer Werkpräsentation in den Anthology Film Archives. Er habe schon nach der Schule versucht, in New York als Maler zu leben, sei aber von der Immigrationsbehörde nach Ablauf seines Touristenvisums außer Landes befördert worden, so der Regisseur: „Jetzt komme ich als Filmemacher zurück – mit einem ordentlichen Beruf gewissermaßen.“

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Kinostart am 19. November

Kinostart für „Große Freiheit“, der vom ORF kofinanziert wurde und auch für Österreich um das Rennen für einen Auslandsoscar geht, ist am 19. November. Der Film erzählt von Hans Hoffmann der im repressiven Nachkriegsdeutschland wegen seiner damals strafbare Homosexualität immer wieder eingesperrt wird, aber beharrlich auf der Suche nach Freiheit und Liebe bleibt. In den Hauptrollen überzeugen Franz Rogowski, Georg Friedrich, Anton von Lucke und Thomas Prenn.

Der mit 4.000 Euro dotierte Spezialpreis der Jury ging an „Beatrix“ der beiden Nachwuchsregisseurinnen Milena Czernovsky und Lilith Kraxner. Der „Standard“-Publikumspreis für einen Festivalfilm noch ohne Verleih ging an Milica Tomovics serbischen Debütfilm „Kelti“, der FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik für den besten Erst- oder Zweitfilm an „Re Granchio“ von Alessio Rigo de Righi und Matteo Zoppis.