Donnerstag, 25. April 2024
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iOS 15.2: Ab heute kann Apple Nacktfotos zensieren

Neue Funktion erkennt "sexuell eindeutige" Fotos und macht sie unscharf

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Ab heute bietet Apple die iOS-Version 15.2 zum Download an – mit einer neuen Funktion: Um Kinder und Jugendliche vor ungeeigneten Bildern zu schützen, prüft das Handy, ob „sexuell eindeutige“ Bilder über den Apple-eigenen Dienst iMessage versendet werden – und zeigt sie nur unscharf an. Die empfangende Person bekommt außerdem eine Inhalts-Warnung und einen Hinweis, dass es nicht in Ordnung sei, sich dieses Bild anzusehen. Das berichtet unter anderem die Webseite MacRumors.

In der ersten Version hätte die Funktion Jugendliche gegen ihren Willen outen können

Allerdings ist dieses neue Feature vollkommen freiwillig. Wer die Warnung haben möchte, muss es in den Einstellungen aktiv einschalten, bevor die Nachrichten nach Nacktbildern gescannt werden. Die neue Funktion ist Teil des „Family Sharing“-System von Apple. Außerdem sollen betroffene Kinder Informationen bekommen, wohin sie sich wenden können.

Apple hat diese Funktion das erste Mal im August vorgestellt. Damals hätten die Eltern der betroffenen Kinder eine Benachrichtigung bekommen, wenn sich ihr Kind ein Bild angesehen hätte, dass dem System zufolge sexuell eindeutig ist. Allerdings wurde diese Funktion nach scharfer Kritik nicht umgesetzt, da dadurch LGBTI-Kinder und Jugendliche vor ihren Eltern unfreiwillig geoutet werden könnten.

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Die Entscheidung, das Foto anzusehen, bleibt bei den Kindern und Jugendlichen

Nun hat das Kind selbst die Wahl, ob es jemandem, dem es vertraut, von einem gekennzeichneten Foto informieren möchte. Damit sollen Kinder auch vor Elternteilen geschützt werden, die auf solche Benachrichtigungen mit Gewalt reagieren würden. Diese Auswahlmöglichkeit ist unabhängig davon, ob sich das Kind entscheidet, das Foto im Original zu sehen.

Zu den Kinderschutz-Maßnahmen, die Apple im August vorgestellt hat, gehört auch ein Scan der Bilder, die im hauseigenen Online-Speicherdienst iCloud gesichert sind: Dabei sollen die Bilder mit den „Hashes“, also dem Datei-Fingerabdruck bereits bekannter Kinderporno-Bilder verglichen werden. Diese Funktion ist derzeit aber nur in den USA verfügbar.

Zahlreiche weitere Verbesserungen mit iOS 15.2

Außerdem verbessert Apple mit iOS 15.2 die Privatsphäre seiner User:innen. Sie können nun über das Feature „App Aktivität“ verfolgen, welche Informationen einzelne Apps weiterleiten. Diese Funktion muss über den Punkt „Datenschutz“ aktiviert werden. Angezeigt wird dann, welche Apps beispielsweise in den letzten sieben Tagen auf Adressbuch, Kamera oder Mikrofon zugegriffen haben.

Zu den weiteren Neuerungen gehört das „Apple Music Voice“-Abo, das nur 4,99 Euro pro Monat kostet – dafür aber nur über Siri aufgerufen und gesteuert werden kann. Der „Wo ist?“-Dienst soll nun auch iPhones bis zu fünf Stunden orten lassen, nachdem sie sich wegen ihres leeren Akkus abgeschaltet haben.

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