Samstag, 27. April 2024
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Stadt Wien: Zusätzlich 100.000 Euro für queere Projekte

Das Beratungs- und Begleitungsangebot für LGBTI-Personen soll ausgebaut werden

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Mit zusätzlichen 100.000 Euro fördert die Stadt Wien queere Projekte in den Jahren 2022 und 2023. Für den zuständigen Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr von den Neos soll damit die Vielfalt und Innovationskraft der Wiener Community gestärkt werden.

Ein starker Impuls für die Sichtbarkeit der Community in Wien

Mit dem Sonderfördertopf „Queere Vielfalt fördern 2022-2023“ setze die Stadt „einen starken Impuls für die Sichtbarkeit der LGBTIQ-Community in Wien“, so Wiederkehr weiter. Damit sollen Vereine gestärkt und das Beratungs- und Begleitungsangebot für LGBTIQ-Personen ausgebaut werden.

Vereine, Institutionen und Initiativen, die mit diesen zusätzlichen Mitteln gefördert werden wollen, können ihre Projekte dazu bis 31. März 2022 auf der Homepage der Stadt Wien einreichen. Die Stadt geht von einer durchschnittlichen Förderhöhe zwischen 8.000 und 20.000 Euro aus. Die Projekte sollen 2022 beginnen und bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

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Corona-bedingte Einschränkungen sollen ausgeglichen werden

Besonders erwünscht sind dabei „Projekte zum Ausbau des Beratungs- und Begleitungsangebots für LGBTIQ-Personen, um Corona-bedingte Einschränkungen auszugleichen, zum Ausbau der Angebote für Transgender- und intergeschlechtliche Personen und zum Ausbau der LGBTIQ-Jugend- und Bildungsarbeit“, erklärt Wolfgang Wilhelm, Leiter der Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ-Angelegenheiten (WASt).

wien.gv.at: Nähere Informationen und Förderantrag

Kritik an dem Sonderfördertopf kommt von der ÖVP: Gemeinderätin Caroline Hungerländer nannte den Fördertopf zwar „inhaltlich interessant“, die Volkspartei könnte aber aus formalen Gründen nicht zustimmen – so habe der zuständige Gemeinderats-Ausschuss für Bildung, Jugend, Integration und Transparenzkeinen Einfluss auf die Auswahl der Fördernehmer und auch die Besetzung der Jurys sei nicht transparent, kritisierte Hungerländer. Familiensprecherin Silvia Janoch forderte in einer Aussendung ein Förderprogramm in „zumindest gleicher Höhe“ für „Familien-Projekte“.

SPÖ und NEOS erfüllen damit einen Punkt aus dem Koalitionspakt

„Wien ist und bleibt die Regenbogenhauptstadt Österreichs. Mit dem Beschluss eines Sonderfördertopfes sollen queere Projekte in hohem Maße gefördert werden“, betont SPÖ-Gemeinderätin Nicole Berger-Krotsch anlässlich der Präsentation des Fördertopfes: „Damit wollen wir die Anliegen der LGBTIQ-Community noch sichtbarer machen und ihr den Rücken stärken!“

Und ihr Neos-Kollege Thomas Weber betont, mit dem Sonderfördertopf ein Koalitionsversprechen umzusetzen – „nämlich Maßnahmen zu setzen, die insbesondere auch eine starke Sichtbarkeit der LGBTIQ-Community sicherstellen“ Die Koalition aus SPÖ und Neos stehe „Seite an Seite mit der LGBTIQ*-Community, um für eine Welt zu kämpfen, in der sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität keine Rolle spielen“, so Weber weiter.

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