Donnerstag, 28. März 2024
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Rugby, Radsport: Auch andere Sportverbände verschärfen Richtlinien für trans Sportlerinnen

Fußball- und Leichtathletik-Weltverband überlegen noch, wie sie künftig mit trans Athlet:innen umgehen wollen

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Nach dem Welt-Schwimmverband Fina überprüfen nun auch andere Sportverbände, wie sie mit trans Athlet:innen umgehen sollen. Bei der Fina dürfen nur jene trans Frauen bei den Damenbewerben teilnehmen, die keine männliche Pubertät durchlebt haben. Die Internatiionale Rugby League und der Internationale Radsportverband haben dabei schon Fakten geschaffen. 

Die neue Richtlinie der Fina legt fest, dass trans Frauen, die bei den Damenbewerben teilnehmen möchten, unter anderem „zur Zufriedenheit der Fina“ nachweisen müssen, dass sie keinen Teil der männlichen Pubertät über dem Tanner-Stadium 2 oder dem Alter von 12 Jahren erlebt haben – je nachdem, was früher eintritt. Für trans Athlet:innen, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen, will die Fina eine offene Kategorie schaffen. 

Keine trans Frauen bei der Rugby-Weltmeisterschaft in England

Die International Rugby League (IRL) folgt dem Beispiel des Schwimmverbandes und schließt damit trans Athletinnen vorerstvon Frauen-Bewerben wie der Weltmeisterschaft im November in England aus. Man arbeite an der Entwixklung von Kriterien, “die das Recht des Einzelnen auf das Spielen mit der Sicherheit aller Teilnehmer auf faire Weise in Einklang bringen”, so die IRL. 

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Das Ziel sei eine “umfassende Inklusionspolitik” und endgültige Richtlinen im kommenden Jahr. Allerdings seien weitere Recherchen nötig, um Rechtsrisiken zu vermeiden. Grundsätzlich sei der Verband der “Überzeugung, dass Rugby ein Spiel für alle ist und dass jeder und jede unseren Sport spielen kann”. 

Auch der Radsportverband verschärfte den Testosteron-Grenzwert

Auch der Internationale Radsportverband (ICU) hat seine Regeln für die Zulassung von trans Frauen aktualisiert und die Grenzwerte verschärft. So wurde der zulässige Testosteronspiegel von fünf auf 2,5 Nanomol pro Liter Blut halbiert. “dem maximalen Testosteronspiegel, der bei 99,99 Prozent der weiblichen Bevölkerung gefunden wird”, so der Verband. 

Die Übergangszeit wurde dafür von zwölf auf 24 Monate verlängert. Durch die Änderungen sollen die Inklusion der jeweiligen Sportlerinnen, aber auch Fairness, Chancengleichheit und Sicherheit gewahrt bleiben, heißt es aus dem Radsportverband. 

Die FIFA und der Leichtathletik-Verband denken auch über neue Richtlinien für trans Sportler:innen nach

Der internationale Fußball-Verband (FIFA) arbeitet derzeit ebenfalls an neuen Richtlinien zum Umgang mit trans Sportler:innen. “Die FIFA überarbeitet derzeit ihr Reglement zur Geschlechtergerechtigkeit in Absprache mit Experten”, bestätigt ein Sprecher der FIFA. Zu Einzelheiten wolle man sich nicht äußern, da der Prozess noch nicht abgeschlossen sei. 

Und auch der Leichtatletik-Weltverband könnte sich den neuen Regeln der Fina anschließen: Gegenüber der BBC sagte Verbandsvorsitzender Sebastian Coe mit Blick auf den Schwimmverband, man sehe einen internationalen Verband, der sein Recht bei der Festlegung von Regeln, Vorschriften und Richtlinien geltend mache, die im besten Interesse seines Sports seien. 

“Das ist so, wie es sein sollte. Wir haben immer geglaubt, dass die Biologie das Geschlecht übertrumpft, und wir werden unsere Vorschriften weiterhin entsprechend überprüfen. Wir werden der Wissenschaft folgen”, so Coe. Ende des Jahres solle das Exekutivkomitee des Verbandes über das Thema diskutieren. 

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