Mittwoch, 24. April 2024
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Laa/Thaya: Lesbisches Ehepaar vor Therme von Radfahrer verprügelt

Schockerlebnis für ein lesbisches Ehepaar in Niederösterreich: Sie wurden auf dem Parkplatz der Therme Laa von einem Radfahrer grundlos krankenhausreif geschlagen.

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Der Vorfall, über den die Tageszeitung Heute jetzt berichtet, ereignete sich bereits am 9. Februar – und er macht noch immer sprachlos. Die 24 Jahre alte Pädagogin Bianca C. war mit ihrer drei Jahre älteren Ehefrau mit dem Longboard auf dem Parkplatz der Therme Laa im Bezirk Mistelbach unterwegs.

Der Unbekannte schlug einer der Frauen „mit der Faust ins Gesicht“

Plötzlich kam ein Radfahrer auf das Paar zu. Er stieg ab und schlug offenbar grundlos zu – „mit der Faust ins Gesicht“, wie sich Bianca mit Schrecken erinnert.

Die beiden Frauen wehren sich gegen den Angriff, versuchen den Unbekannten sogar im Genitalbereich zu treffen. Daraufhin eskalierte die Situation. „Er schrie, dass er uns umbringen werde“, so die 24-Jährige.

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Sie mussten im Krankenhaus ambulant behandelt werden

Nach dem Angriff fuhren die beiden Frauen mit Kopf- und Rückenschmerzen unbekannten Grades ins Krankenhaus Hollabrunn. Dort wurden sie ambulant behandelt. Danach erstatteten sie bei der Polizei Anzeige. Ein Sprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich bestätigte auf Nachfrage die Anzeige.

„Mittlerweile wissen wir, wer der Angreifer ist. Es soll mit ihm immer wieder zu Zwischenfällen gekommen sein“, so Bianca. „Warum rennt der immer noch herum und kann auch für andere Menschen eine potenzielle Gefahr darstellen?“, fragt sie sich.

Die Polizei ermittelt – es soll zu weiteren Zwischenfällen gekommen sein

Die Polizei ermittelt unterdessen. Es fehle noch die Einvernahme des Beschuldigten, der „unsteten Aufenthaltes“ sein soll, heißt es seitens der Polizei. Nach Abschluss der Ermittlungen werde bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Korneuburg Anzeige wegen Körperverletzung gestellt. Für den Mann gilt die Unschuldsvermutung.

Im Jahr 2021 wurden laut Jahresbericht „Hate Crime in Österreich“ 402 vorurteilsmotivierte Straftaten gegen Angehörige sexueller Minderheiten zur Anzeige gebracht, die Dunkelziffer wird als weitaus höher angenommen. Der Bericht für 2022 ist noch ausständig.

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