Samstag, 27. April 2024
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Brandenburg: Polizei verbietet Puppy-Masken beim CSD

Nach Vorfällen in Nordrhein-Westfalen müssen sich Puppies nun auch in Brandenburg für ihr Outfit rechtfertigen - der erste CSD Oberhavel wäre wegen ihnen fast aufgelöst worden.

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Fetisch-Puppies sind das heimliche Highlight fast jeder Pride-Parade. Mit ihren Masken tollen sie herum, sorgen für gute Stimmung und fröhliche Gesichter – nur nicht bei der Polizei im brandenburgischen Oranienburg. Diese drohte am Wochenende damit, den ersten CSD Oberhavel aufzulösen, wenn die Puppies nicht ihre Masken abnehmen würden.

Polizei fordert Veranstalter auf „diese Hundemasken abzunehmen“

„Die Polizei kam auf mich zu und forderte mich auf, dafür zu sagen, dass ‚diese Hundemasken abzunehmen sind oder die Versammlung beendet wird, bzw. diese Personen von der Versammlung durch die Polizei ausgeschlossen werden'“, erinnert sich Candy Boldt-Händel, Veranstalter des CSD Oberhavel, auf Facebook an die Anweisung der Polizei. Grund dafür: Das Vermummungsverbot im brandenburgischen Versammlungsgesetz.

Hinweise, dass Puppies bei anderen Paraden kein Problem waren, stießen bei der Polizei auf taube Ohren. „Somit musste ich die Puppies auffordern, die Masken abzunehmen. Das fiel mir nicht leicht und hat mich sehr traurig gemacht und auch wütend“, so Boldt-Händel. Dabei hat etwa in Nordrhein-Westfalen der Innenminister bereits vor dem Landtag klargestellt, dass Puppy-Masken in seinem Bundesland nicht generell unter der Vermummungsverbot fallen.

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In anderen Bundesländern sind Puppy-Masken kein Problem

So hatte dieses Jahr etwa die Polizei in Recklinghausen das Tragen von Masken auf dem dortigen CSD verboten – und musste sich anschließend dafür entschuldigen, weil das Innenministerium das Tragen von Masken auf CSDs, ähnlich wie auf Karnevalszugen, prinzipiell gestattet hat.

Insgesamt nahmen am 1. CSD Oberhavel in Oranienburg etwa 600 Menschen teil. Die Demonstrationsrute begann an der Lehnitzstraße und führte über den Bahnhof zum Schlossplatz, wo es eine Kundgebung gab. Danach ging es weiter zum Oranienwerk, wo das große Bühnenprogramm stattfand. Motto der Veranstaltung war „Stadt – Land – Queer“.

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