Sonntag, 12. Mai 2024
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Schwules Paar in Berliner Park beleidigt und verprügelt

Einen schwulenfeindlichen Angriff gab es am Wochenende im Berliner Stadtteil Wedding. Die beiden Opfer mussten ins Krankenhaus, die Täter konnten einmal mehr unerkannt entkommen.

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Einen schwulenfeindlichen Vorfall hat es in der Nacht zum Sonntag am Gesundbrunnen in Berlin-Wedding gegeben. Ein schwules Paar wurde gegen Mitternacht von zwei Unbekannten zunächst wegen ihrer sexuellen Orientierung beleidigt und dann geschlagen.

Die beiden Männer saßen auf einer Bank, als sie angegriffen wurden

Wie die Berliner Polizei meldet, saßen ein 54 Jahre alter Mann und sein 26-jähriger Partner gegen Mitternacht auf einer Bank in einer Grünanlage in der Badstraße. Plötzlich kamen zwei unbekannte Männer vorbei und beleidigten das Paar. Daraus entwickelte sich ein Streit, der eskalierte.

Die beiden Unbekannten sollen das Paar schließlich wiederholt geschlagen und getreten haben. Dabei wurden sie im Gesicht verletzt. Anschließend flüchteten die Angreifer über die Travemünder Straße in Richtung Osloer Straße, so die Polizei. Nähere Angaben zu den Angreifern gibt es noch nicht.

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Die Gesichtsverletzungen mussten im Krankenhaus versorgt werden

Alarmierte Rettungskräfte brachten die beiden Opfer ins Krankenhaus, wo ihre Gesichtsverletzungen behandelt wurden. Die beiden Männer konnten das Spital nach der ambulanten Behandlung wieder verlassen.

Die Ermittlungen wegen mehrfacher Körperverletzung und Beleidigungen dauern an. Wie bei allen mutmaßlichen Hassverbrechen werden sie vom Polizeilichen Staatsschutz des Landeskriminalamtes Berlin geführt.

Für Hassverbrechen gegen sexuelle Minderheiten gibt es in Berlin eigene Ansprechpartner:innen

Angehörige sexueller Minderheiten, die Opfer von Hasskriminalität geworden sind, können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin  online eine Anzeige aufgeben.

Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LGBTI . Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.