Samstag, 27. April 2024
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Schwulenhetze bei den Freiheitlichen

Im Parteiblatt hetzen die Freiheitlichen gegen Lesben und Schwule, Grün und Rot wehren sich.

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In der aktuellen Ausgabe der „Neuen Freien Zeitung“ beschwert sich ein Autor über die neue Kampagne der Wiener MAG ELF, die auch Lesben und Schwule einlädt, Pflegekinder aufzunehmen. Wörtlich ist zu lesen: „Anstatt dass Kinder in einer Familie mit Mutter und Vater aufwachsen, bekommen sie eine Welt vor Augen geführt, bei der sie die Erfahrung machen müssen, wie eine Liebe homosexueller Paare funktioniert, sei es auch nur wenn sie sehen, wie beide knutschen und das Kind nicht nur zuschauen sondern mitmachen darf – oder muss…“

Homosexualität wird also in freiheitlichen Augen mit Pädophilie gleichgesetzt. Als erstes meldet sich der Grüne Gemeinderat Marco Schreuder zu Wort. Für ihn ist die „zunehmende Lesben- und Schwulenfeindlichkeit der FPÖ unerträglich. Dieser freiheitliche Artikel ist von vorne bis hinten unrichtig und spielt ausschließlich auf der Klaviatur der primitivsten Vorurteile. Die FPÖ beweist einmal mehr, dass sie völlig zurecht kein Koalitionspartner für die Grünen sein kann, da sie ausschließlich menschenverachtend agiert – diesmal gegen Lesben und Schwule.“

Vier Stunden später empört sich Günther Tolar im Namen der SoHo: „Es ist in unserem Land nach wie vor erlaubt, Homosexuellen zu unterstellen, dass sie an Kindern offensichtlich kein anderes Interesse haben, als sie sexuell zu missbrauchen. H.C. Strache und Kameraden wühlen mit ihrer miesen Argumentation – wie immer – im Bodensatz menschlicher Werteordnungen.“ Auch für Tolar hat sich die FPÖ damit als möglicher Koalitionspartner disqualifiziert.

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Sowohl Schreuder als auch Tolar fordern ein Anti-Diskriminierungsgesetz, das solche Aussagen in Zukunft unterbinden soll. „Wenn eine Partei suggeriert, gleichgeschlechtliche Paare würden prinzipiell Kindesmissbrauch betreiben, dann kann die Politik nicht gleichgültig zusehen!“, meint Schreuder. Und Tolar ergänzt: „Der Staat ist gefordert, nun endlich ein Antidiskriminierungsgesetz zu schaffen, das Menschen mit derartig miesem Gedankengut verbietet, ihre krausen Ansichten auch noch öffentlich zu äußern.“

Bislang keine Stellungnahme zum Artikel in der Neuen Freien Zeitung kam von den Lesben- und Schwuleninitiativen.

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