Freitag, 29. März 2024
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US-Prediger wegen Homohetze in Uganda ab heute vor Gericht

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Weil er Politiker in Uganda gegen Lesben und Schwule aufhetzt, steht ein US-amerikanischer Prediger nun vor einem amerikanischen Bundesgericht. Scott Lively, einer der geistigen Väter des „Kill The Gays“-Gesetzes, wurde von „Sexual Minorities Uganda“ (SMU) nach US-Recht angezeigt. Ab heute muss er sich vor einem amerikanischen Bundesgericht verantworten.

Hetzte US-Prediger Politiker in Uganda gegen Lesben und Schwule auf?

Lively habe durch seine Predigten und Kontakte eine Rolle bei der Verfolgung, Inhaftierung und Tötung von Lesben und Schwulen gespielt, so SMU. Die Aktivisten bedienen sich dabei erstmals einer Besonderheit im US-Recht, nach der auch Ausländer vor einem amerikanischen Gericht Parteienstatus erlangen können.

Wie die „New York Times“ berichtet, hat der Prediger im Jahr 2002 begonnen, auf einflussreiche politische und religiöse Persönlichkeiten in Uganda einzuwirken. Der Höhepunkt dieser Lobby-Arbeit war das „Kill The Gays“-Bill, das 2009 vorgestellt wurde und die Todesstrafe für „aggressive Homosexualität“ vorgesehen hat.

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Lively glaubt, Schwule wären die wahren Nazis

Nach heftigen internationalen Protesten wurde das Gesetz zurückgezogen, letztes Jahr wurde eine leicht entschärfte Version erneut ins Parlament von Uganda eingebracht. Es sieht Berichten zufolge lebenslange Strafen für bestimmte homosexuelle Handlungen vor. Eine Maßnahme, die Lively in der Öffentlichkeit unterstützt.

Und auch sonst ist Scott Lively als einer der größten Lesben- und Schwulenhasser der USA bekannt: Er ist einer der Autoren des Buches „Das rosa Hakenkreuz“, dem zufolge „Homosexuelle die echten Erfinder des Nationalsozialismus“ gewesen seien und die Regenbogenflagge ein Symbol der „Endzeit“ ist.

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