Mittwoch, 24. April 2024
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‚Es wird besser‘ macht auch in Österreich jungen Lesben und Schwulen Mut

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Wenn junge Menschen entdecken, dass sie anders lieben, bricht oft für sie eine Welt zusammen. Unter Homo- oder Bisexuellen und Transgendern ist die Rate an Suizidversuchen in Österreich 13 Mal höher als unter Heterosexuellen. Doch das Leben wird besser – und darauf möchte nun auch in Österreich ein international anerkanntes Projekt hinweisen.

Geschichten vom eigenen Coming Out sollen Mut machen

Bei „Es wird besser“ schildern Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender in einem Video ihr eigenes Coming Out. Sie berichten über Probleme in ihrem Umfeld, und wie es besser wurde. Heterosexuelle Menschen erzählen über ihre Erfahrungen mit gleichgeschlechtlich liebenden Menschen.

Zusätzlich gibt es auf der Webseite auch Telefonnummern und Links zu Beratungs- und Servicestellen. Derzeit sind rund 25 Statements online, unter anderem von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ), der Wiener Vize-Bürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) und der Moderatorin Cathy Zimmermann. Auch der Vorstand der HOSI Wien oder der Kabarettist Alexander Georg haben sich für eine Videobotschaft zur Verfügung gestellt.

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“Je mehr du zu dir selbst stehst, desto besser wird es auch. Das sollen die Videos vermitteln”, erklärt Projektinitiator Feri Thierry über die Ziele hinter „Es wird besser“.

13 Mal mehr Suizidversuche unter Lesben und Schwulen

Wie notwendig ein Projekt wie „Es wird besser“ ist, zeigt eine aktuelle Untersuchung: 14 Prozent der Homo- und Bisexuellen hatten einen Selbstmordversuch hinter sich, aber nur ein Prozent der Heterosexuellen. “LGBT-Jugendliche erleiden mehr tatsächliche oder befürchtete Diskriminierung und erhalten weniger soziale Unterstützung. Das macht krank”, erklärt Martin Plöderl, Experte für Suizidprävention.

Gestartet wurde die US-Version dieses Projekts, „It gets better“, im Jahr 2010. Die US-Community wurde damals von einer Serie von Selbstmorden unter schwulen Teenagern erschüttert, die von Menschen ihn ihrem Umfeld schikaniert wurden. Dieses Projekt wurde unter anderem durch US-Präsident Barack Obama und Lady Gaga mit Videobotschaften unterstützt. Mittlerweile ist „It gets better“ in 14 Ländern vertreten – ab sofort auch in Österreich.

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