Donnerstag, 28. März 2024
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Bangladesch: Eliteeinheit verhaftet 27 schwule Männer

Treffen junger Männer wurde von der Anti-Terror-Truppe gesprengt, alle Teilnehmer festgenommen

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In Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch, sind Freitag früh bei einer Razzia 27 junge Schwule von einer Eliteeinheit, die sonst gegen organisierte Kriminalität kämpft, festgenommen worden. Das melden lokale Medien.

Ein Offizier des „Rapid Action Battalion“ (RAB), bestätigt: „Wir haben 27 Leute wegen Homosexualität verhaftet. Sie sind Homosexuelle. Sie haben dort eine Versammlung abgehalten.“ Dem Elitepolizisten zufolge wurden bei der Razzia auch Kondome und Drogen sichergestellt.

Lebenslange Haft für homosexuelle Handlungen in Bangladesch

Homosexualität ist in dem konservativen islamischen Land verboten und kann mit lebenslanger Haft bestraft werden. Der entsprechende Paragraph des Strafgesetzbuchs stammt noch aus der britischen Kolonialzeit. Im Gegensatz zum ehemaligen Mutterland wurde er in Bangladesch aber nicht gestrichen. Sämtliche Versuche, das Verbot von Homosexualität abzuschaffen, blieben erfolglos.

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Auch der gesellschaftliche Druck auf sexuelle Minderheiten ist groß: Im April 2016 wurden der bekannteste LGBT-Aktivist des Landes, Xulhaz Mannan, und sein Partner Mahbub Tonoy von Al-Qaida-Kämpfern erstochen, seine Leiche wurde zerstückelt. Kürzlich berichtete der nach Nepal geflüchtete LGBT-Aktivist Mahamood Rakibul Hasan, dass er in seiner Heimat von Polizisten geschlagen und vergewaltigt wurde.

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