Donnerstag, 28. März 2024
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Guido Maria Kretschmer kritisiert CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer

Die ablehnende Haltung der CDU-Chefin zur Ehe-Öffnung verletzt den Designer

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Normalerweise ist Guido Maria Kretschmer der Sonnenschein unter den TV-Persönlichkeiten, politisch äußert er sich sehr selten öffentlich. Doch bei der Meinung von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer vergeht dem offen schwulen Modedesigner das Lachen.

Dass Kramp-Karrenbauer die Ehe-Öffnung mit Polygamie oder Inzest vergleicht, empört Kretschmer

Grund dafür sind Aussagen von Kramp-Karrenbauer über die Ehe-Öffnung aus dem Jahr 2015, die sie in letzter Zeit bekräftigt hatte. Gegenüber der Saarbrücker Zeitung sagte sie über die Öffnung der Ehe für schwule und lesbische Paare: „Wenn wir diese Definition öffnen in eine auf Dauer angelegte Verantwortungspartnerschaft zweier erwachsener Menschen, sind andere Forderungen nicht auszuschließen: etwa eine Heirat unter engen Verwandten oder von mehr als zwei Menschen.“

Das bringt Kretschmer, der seit letzten September mit seinem langjährigen Partner Frank Mutters verheiratet ist, noch immer auf die Palme. „Ich habe nichts gegen Frau Kramp-Karrenbauer, aber ich wünsche ihr sehr, dass sie mal zwei schwule Söhne bekommt, das wäre mein größter Traum. Dann würde sie spüren, was das mit einem macht, wenn der Sohn darum bittet, heiraten zu können“, so der Designer verbittert gegenüber dem Portal DerWesten.

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Homosexualität sei „kein Ausbildungsberuf“, so der 53-Jährige weiter: „Man sucht sich das nicht aus. Und wenn man anständig lebt, wieso soll ich nicht die Chance haben, dass ich allen zeigen kann, dass Frank und ich zusammengehören?“ Die beiden Männer sind seit mehr als 30 Jahren ein Paar. Die Ehe für alle sei eine „Errungenschaft von Menschlichkeit“, betont der Designer.

Der Brief eines älteren Mannes war für Guido Maria Kretschmer der Grund zu heiraten

In dem Interview erzählt Kretschmer auch von dem Brief eines älteren Mannes, der sich früher für seinen schwulen Enkel geschämt habe. Als in Deutschland die Ehe geöffnet wurde, habe er Kretschmer geschrieben: „Ich würde mich so freuen, wenn sie das machen würden, denn Sie waren immer ein großes Vorbild für meinen Enkel. Ich hätte das vor zehn Jahren anders gesehen, aber jetzt bitte ich Sie, dass sie das tun, weil ich will, dass dieser Junge genauso wie Sie gut durchs Leben kommt.“ Der Brief hat ihn sehr berührt. Als er ihn seinem Partner gezeigt hatte, sagte dieser: „Ja wir machen es.“

Besonders stört Kretschmer, dass Kramp-Karrenbauer diese Aussagen nach ihrer Wahl zur CDU-Chefin nicht zurückgenommen hat. „Sie hat ja nicht gesagt: ‚Gut, ich hab mich da etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt.‘ Sie bleibt dabei. Deswegen hoffe ich sehr, dass das nicht Schule macht“, so Kretschmer.

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