Mittwoch, 27. März 2024
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Italien: Lesbisches Paar am Strand angegriffen

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Bittere Überraschung für ein lesbisches Paar am Golf von Neapel: Die beiden Frauen sind am Strand massiv von anderen Badenden angegriffen worden, berichtet unter anderem die Schweizer Zeitung Blick. Nun hat sich der Bürgermeister der Stadt persönlich entschuldigt.

Ein Tag am Strand wurde für die beiden Frauen zum Albtraum

Der Vorfall geschah letztes Wochenende in Bacoli, einer Stadt westlich von Neapel. Francesca und Martina wollten eigentlich nur einen gemütlichen Tag am Strand verbringen. Doch wie ein Video zeigt, das sich in Sozialen Medien verbreitet hat, wurden die beiden Frauen massiv von einem älteren Mann und einer Frau angegriffen.

„Ihr seid ein schlechtes Beispiel für unsere Kinder“, ruft die Frau dem lesbischen Paar zu, und der ältere Mann macht klar: „Geht weg, wenn ihr lesbisch seid. Ihr gehört nicht hierher“ und greift sie auch körperlich an. Schließlich wollen einige junge Leute den beiden Frauen helfen – da werden auch sie beschimpft.

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Als die Situation zu eskalieren droht, verlassen die beiden Frauen vorsichtshalber den Strand. „Wir sind nur gedemütigt worden, weil wir zusammen einen Tag am Meer verbringen wollten“, ärgern sich Francesca und Martina.

Der Bürgermeister stellt sich hinter das lesbische Paar

Ein Video von dem Vorfall verbreitet sich rasend schnell in Italien – auch auf den Portalen der großen italienischen Tageszeitungen und des öffentlich-rechtlichen Senders RAI. Diskriminierung sexueller Minderheiten ist in Italien derzeit ein großes Thema, blockieren die konservativen Parteien im Senat doch ein Gesetz, das die Rechte der LGBTI-Community deutlich aufwertet.

Schließlich reagiert auch Josi Gerardo Della Ragione, der Bürgermeister der 26.000 Einwohner starken Stadt. „Der Tag entwickelte sich für die beiden wegen einiger Barbaren zu einem Albtraum – nur, weil sie sich lieben“, ärgert er sich auf Facebook. Er lädt Francesca und Martina zu einem Stadtrundgang durch Bacoli ein.

Della Ragione betont: Die Stadt empfängt alle Menschen mit offenen Armen. „Diskriminieren werden wir einzig jene Personen, die andere Menschen wegen ihrer Hautfarbe, Religion oder sexuellen Orientierung beleidigen oder sonst angreifen“, so der Bürgermeister.

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