Donnerstag, 28. März 2024
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Trans Frau an Straßenbahnhaltestelle beleidigt

Erneut ein Vorfall mitten auf der Straße

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Erneut wurde in Berlin eine trans Frau beleidigt. Der Vorfall ereignete sich auf offener Straße. Das meldete die Berliner Polizei am Samstag. Der Tatverdächtige konnte unerkannt entkommen.

Es passierte am Freitag gegen 19.20 Uhr im Stadtteil Neu-Hohenschönhausen. Eine 31 Jahre alte trans Frau wartete an der Straßenbahnhaltestelle Falkenberger Chaussee/Prendener Straße. Plötzlich sprach sie ein Jugendlicher aus einer Gruppe heraus an.

Weil sie nicht antwortete, wurde die trans Frau beleidigt

Als sie nicht antwortete, soll dieser sie transfeindlich beleidigt haben. Danach konnten verließen sie die Straßenbahnhaltestelle unerkannt. Die Frau zeigte die Beleidigung an. Wie bei allen mutmaßlichen Hassverbrechen hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin die Ermittlungen dazu übernommen.

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Der Hass auf trans Personen in Berlin ist deutlich spürbar: Erst eine Woche zuvor war eine trans Person am Hermannplatz im Stadtteil Neukölln zunächst beleidigt und dann bewusstlos geschlagen worden, wie die Polizei berichtete. Auch hier konnten die Angreifer unerkannt fliehen.

„Jeder einzelne Angriff auf Queers in Berlin ist einer zuviel“

Zuletzt hatte sich die Berliner Innensenatorin Iris Spranger von der SPD zu LGBTI-feindlicher Gewalt in der deutschen Hauptstadt geäußert. „Jeder einzelne Angriff auf Queers in Berlin ist einer zuviel“, so Spranger. 

Sie blicke „mit großer Sorge auf die steigenden Gewaltzahlen gegen Lesben und Schwulen, sowie bisexuellen, trans und intergeschlechtlichen Menschen in unserer Stadt“, sagte sie letzte Woche bei der offiziellen Präsentation der Kriminalstatistik.

Mehr Anzeigen könnten auch mehr Vertrauen in die Behörden bedeuten

Spranger räumte allerdings auch ein, dass der Anstieg in der Kriminalstatistik bedeuten könnte, dass die queere Community der Arbeit der Sicherheitsbehörden immer mehr vertraut und mehr Straftaten anzeigt.

Die Berliner Polizei macht Hassverbrechen gegen sexuelle Minderheiten gezielt öffentlich. Dadurch kann der Eindruck entstehen, dass es in der deutschen Hauptstadt häufiger Übergriffe gibt.

Eigene Ansprechpersonen für sexuelle Minderheiten

Opfer von Hasskriminalität können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin [icon name=“square-arrow-up-right“ prefix=“far“] online eine Anzeige aufgeben. Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LSBTI [icon name=“square-arrow-up-right“ prefix=“far“]

Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.

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