Sonntag, 28. April 2024
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Meritus-Verleihung: Diversität bei Österreichs Firmen hoch im Kurs

Bereits zum achten Mal wurde am Donnerstag in Wien der „Meritus“ verliehen, Österreichs wichtigste Anerkennung für Diversity Management. Und dieses Mal gab es so viele Einreichungen wie nie zuvor.

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Dass eine diverse Belegschaft und inklusive Kommunikation auch den Firmen gut tun, spricht sich in der österreichischen Wirtschaft immer mehr herum. Zeichen dafür ist der Meritus Award, der alle zwei Jahre von Pride Biz Austria verliehen wird. Mit 39 Einreichungen waren es diesmal so viel wie noch nie.

Ziel: Die Arbeitsrealität der queeren Community stetig verbessern

„Gemeinsam mit unseren Allys arbeiten wir stetig daran, die Lebens- und Arbeitsrealität der LGBTIQ+ Community weiter zu verbessern. Der Meritus nimmt in diesem Prozess eine Schlüsselrolle ein und ist auch im Jahr 2023 noch höchst relevant und notwendig. Das wird mindestens solange der Fall sein, bis sich kein einziges Mitglied der LGBTIQ+ Community mehr davor fürchten muss, sich im eigenen Job voll zu entfalten“, erklärt dazu Astrid Weinwurm-Wilhelm, die Präsidentin von Pride Biz Austria.

Preisträger vom IT-Dienstleister bis zur kleinen Windkraft-Sonnenfirma

Verliehen wurden die Preise am Donnerstag unter Anwesenheit von WKÖ-Präsident Harald Mahrer von der ÖVP in den Räumen der Wirtschaftskammer Österreich. Der Hauptpreis in der Kategorie Großunternehmer ging an den IT-Dienstleister EBCONT, jener für Klein- und Mittelbetriebe an die Windkraft Simonsfeld AG. Den Hauptpreis im Bereich öffentlicher Sektor ging an die Stadt Graz.

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EBCONT verfügt über eine eigene Diversity-Charta und setzt sich auch dafür ein, selbst Kompetenz in diversitätsrelevanten Themen wie etwa Unconscious Bias zu erwerben. Auch der Austausch zwischen der Firma und der queeren Community wurde lobend erwähnt.

Die Windkraft Simonsfeld AG ist ein Bürger:innen-Beteiligungsunternehmen, das nachhaltige Energie aus erneuerbaren Quellen produziert. Dabei setzt man auch auf Schulungen, unter anderem zu Diversity-Themen. Es gibt auch einen internen Leitfaden zu inklusiver Kommunikation.

Auszeichnung für die Stadt Graz, auch zwei Sonderpreise verliehen

Die Stadt Graz wurde dafür ausgezeichnet, dass sie Diversity auch in der Führungsebene verankert hat – etwa bei Geschlechtervielfalt in allen Datensätzen und geschlechtergerechter Sprache. Auch gibt es explizite Vorgaben, etwa für die geschlechterinklusive Einrichtung von Sanitäranlagen in Neubauten.

Sonderpreise wurden an das feministische Online-Gesundheitsmagazin Our Bodies sowie den in Aufbau befindlichen Verein BunterBund vergeben. OurBodies engagiert sich für einen offenen Diskurs und das Hinterfragen gesellschaftlicher Stereotype.

Der Verein BunterBund wurde vor kurzem gegründet und befindet sich noch im Aufbau. Er setzt sich aktiv für Diversität und Inklusion sowie gegen Diskriminierung queerer Mitarbeitender im öffentlichen Bundesdienst ein.

Sexuelle Minderheiten ein Fokus im Diversitätsmanagement

Unterstützt wurde die Meritus-Verleihung in diesem Jahr unter anderem von der WKO, der Arbeiterkammer Wien, IKEA, den ÖBB, der Uniqa, der Wiener Städtischen, dem Sozial- und dem Außenministerium sowie von Almdudler und der Zweigstelle.

Das breite Feld der unterstützenden Firmen und Organisationen zeige, wie wichtig sexuelle Minderheiten im Diversitätsmanagement seien und wie groß der Rückhalt für die Anliegen der queeren Community sei, so Pride Biz Austria.

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