Freitag, 3. Mai 2024
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Polizist außer Dienst nimmt Mann nach queerfeindlichen Sprüchen in der U-Bahn fest

Wegen des Verdachts der Volksverhetzung und einer queerfeindlichen Beleidigung wurde am Dienstag in Berlin ein 37 Jahre alter Mann festgenommen. Er hatte seine Hasstiraden in einem U-Bahn-Waggon verbreitet, in dem ein Polizist außer Dienst saß.

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Man weiß nie, wer noch im U-Bahn-Wagen sitzt. Diese Lektion musste ein 37 Jahre alter Mann in Berlin nun auf die harte Tour lernen. Er hatte am Dienstag kurz vor 16 Uhr in einem Zug der Linie U8 kurz vor der Station Wittenau einen Fahrgast queerfeindlich beleidigt und sich gegenüber zwei weiteren Fahrgästen lautstark volksverhetzend geäußert.

Polizist außer Dienst schritt gleich zur Tat

Im gleichen Wagen saß allerdings auch ein Polizist außer Dienst – der gleich handelte. Er setzte sich in Dienst und nahm den Tatverdächtigen auf dem Bahnsteig fest. Dann übergab er den Mann Polizeikräften, die inzwischen herbeigeholt wurden.

Die Beamti:innen machten mit dem betrunken wirkenden Mann einen freiwilligen Alkoholtest. Dieser ergab einen Wert von mehr als einem Promille. Der 37-Jährige wurde erkennungsdienstlich behandelt und nach Abschluss der Maßnahmen entlassen. Nähere Informationen zur Identität des Verdächtigen gibt es nicht.

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Die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Volksverhetzung und homophober Beleidigung dauern noch an. Sie werden – wie bei allen mutmaßlichen Hassverbrechen – vom Polizeilichen Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin geführt.

Für Hassverbrechen gegen sexuelle Minderheiten gibt es in Berlin eigene Ansprechpartner:innen

Angehörige sexueller Minderheiten, die Opfer von Hasskriminalität geworden sind, können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin  online eine Anzeige aufgeben.

Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LGBTI . Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.

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