Samstag, 27. April 2024
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Stéphane Séjourné: Premier Attal macht seinen Ex zum Außenminister

Zwei Tage nach seinem Amtsantritt hat der neue französische Premierminister Gabriel Attal sein Kabinett präsentiert. Neuer Außenminister wird sein Ex-Partner Stéphane Séjourné, der auch ein enger Vertrauter von Präsident Emmanuel Macron ist.

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Seit zwei Tagen ist der jüngste Premierminister des modernen Frankreichs im Amt – nun hat Gabriel Attal sein Kabinett vorgestellt. Als Außenminister beruft er einen alten Bekannten: Stéphane Séjourné, mit dem er in einer Eingetragenen Partnerschaft war. Der 38-Jährige wird damit zum jüngsten Außenminister Frankreichs.

Stéphane Séjourné ist einer der engsten Vertrauten von Präsident Macron

Séjourné gilt als reserviert und wenig charismatisch. Er ist ein langjähriger und enger Vertrauter von Präsident Emmanuel Macron und arbeitet seit fast zehn Jahren an dessen Seite. Nachdem er für Jean-Paul Huchon, den sozialistischen Präsidenten der Region Île-de-France, tätig war, schloss er sich Ende 2014 Macron an und wurde einer seiner wichtigsten Berater.

Zuletzt war der 38-Jährige Anführer der liberalen Renew-Fraktion im Europäischen Parlament und Generalsekretär der von Macron gegründeten Partei Renaissance. Er tritt die Nachfolge der Diplomatin Catherine Colonna an. Ursprünglich war Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank, für den Posten im Gespräch, sie lehnte jedoch ab.

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Auch in anderen Ministerien gab es Neubesetzungen

Neben der Neubesetzung im Außenministerium gab es auch Änderungen im Kulturministerium, wo Rima Abdul Malak durch die erfahrene konservative Politikerin Rachida Dati ersetzt wurde. Gerald Darmanin bleibt als Innenminister, zuständig für die Sicherheit während der Olympischen Spiele in Paris. Bruno Le Maire behält sein Amt als Finanz- und Wirtschaftsminister.

Amélie Oudéa-Castera, Frankreichs Sportministerin, wurde zusätzlich zur neuen Bildungsministerin ernannt und erbt damit das Amt vom neuen Premierminister. Sie wird somit eines der größten Budgets in der französischen Regierung verwalten.

Fit für Europawahlen und die Olympischen Spiele

Die Kabinettsumbildung erfolgte im Hinblick auf die Europawahlen im Juni und die Olympischen Spiele in Paris im Juli. Präsident Macron entschied sich, die wichtigsten Minister:innen in ihrem Amt zu behalten, während er einige strategische Neubesetzungen vornahm. Die Regierung ist mit den Neubesetzungen deutlich nach rechts gerückt.

Insgesamt wurden 14 Minister:innen ernannt, unter ihnen drei beigeordnete. Damit ist es die bislang kleinste Regierung Frankreichs, die aber demnächst noch durch eine Reihe von Staatssekretär:innen ergänzt werden soll. Attal zeigte sich zufrieden mit seinem neuen Team. „Aktion und Ergebnisse“ seien seine Richtlinie, sagte er dem Sender TF1.

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