Freitag, 26. Juli 2024
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„Schwuchteln“ und „Schwulitäten“: Papst entschuldigt sich für Wortwahl

In die Kritik ist Papst Franziskus geraten, weil er vor italienischen Priestern einen abwertenden Begriff für schwule Männer verwendet haben soll. Nun hat sich der Heilige Vater dafür entschuldigt.

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Bei einer Versammlung vor italienischen Bischöfen soll Papst Franziskus in der Diskussion über die Zulassung schwuler Männer zur Priesterausbildung abwertende Begriffe verwendet haben. „Es gibt in den Priesterseminaren schon zu viele Schwuchteln“, wird der Heilige Vater von den angesehenen italienischen Tageszeitungen La Repubblica und Corriere della Sera zitiert. 

Der Papst soll vor Bischöfen die abwertenden Begriffe verwendet haben

Sie schreiben, dass Franziskus dabei die abwertenden italienischen Begriffe „froci“ (Schwuchteln) und „frociaggine“ (Schwulitäten) verwendet haben soll. Das führte zu heftiger Kritik italienischer LGBTI-Aktivist:innen. So kritisierte der sozialdemokratische Abgeordnete und LGBTI-Aktivist Alessandro Zan einmal mehr die Homophobie in der katholischen Kirche.

Nun hat sich Papst Franziskus für die Verwendung der Ausdrücke entschuldigt. Der Papst habe niemand beleidigen noch sich homophob ausdrücken wollen, heißt es in einer Presseaussendung des Vatikan. 

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Nun hat sich der Papst für die Verwendung der Begriffe entschuldigt

„Papst Franziskus ist sich der Artikel bewusst, die kürzlich über ein Gespräch hinter verschlossenen Türen mit den Bischöfen der italienischen Bischofskonferenz erschienen sind.“ Wie er bei verschiedenen Gelegenheiten gesagt habe, sei in der Kirche „Platz für alle“, heißt es weiter in der Aussendung. „So wie wir sind, alle.“

Einige Bischöfe erklärten gegenüber La Repubblica, dass es sich bei der Verwendung der Worte um einen ungewollten Lapsus des Papstes aus Argentinien gehandelt habe, dessen Muttersprache nicht italienisch sei. Es sei Franziskus nicht bewusst gewesen, wie beleidigend das Wort im Italienischen sei, so die Bischöfe.