Donnerstag, 18. April 2024
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Lesben und Schwule in Tiflis verprügelt

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In der georgischen Hauptstadt Tiflis haben orthodoxe Christen eine friedliche Kundgebung von Lesben und Schwulen gestürmt und eine Schlägerei begonnen. Die Polizei hat mehrere Menschen festgenommen.

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homophobie (IDAHO) marschierten auch in Tiflis rund 20 bis 50 Lesben und Schwule durch das Zentrum der Stadt. Mit Schildern und Regenbogenfahnen hielten sie die erste, kleine Lesben- und Schwulenparade ab.

Doch plötzlich wurden die Aktivisten von rund 200 orthodoxen Priestern und ihren Anhängern angegriffen und verprügelt. Sie zerbrachen die Schilder der Demonstranten und hinderten sie am Weitergehen. „Wir kann man so etwas fördern auf der Straße, wo sogar Kinder sind? Es sollte nicht erlaubt werden“, empörte sich einer der Priester.

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Die Polizei musste die Gruppen trennen und nahm drei Menschen fest.

„Wir haben mit Ablehnung gerechnet, aber nicht mit Angriffen“, ist eine der Teilnehmerinnen geschockt. Und ein Bürgerrechtsaktivist ergänzt: „In Georgien verhält sich der Grossteil der konservativen Öffentlichkeit aggressiv gegenüber Schwulen und Lesben“.

Die Gesellschaft der früheren Sowjetrepublik ist zutiefst konservativ. Homosexualität ist in Georgien erst seit dem Ende der Sowjetunion im Jahr 2000 legal. Politisch bemüht sich das Land um eine Annäherung an Europa.

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