Dienstag, 16. April 2024
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20 Radikalchristen stoppten Regenbogenparade

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Rund 150.000 Teilnehmer haben am Samstag die Ringstraße zu einer großen Party mit einer wichtigen Botschaft gemacht. Am Schwarzenbergplatz mussten sie warten – etwa 20 Gegendemonstranten hielten bei der Staatsoper eine Gegendemonstration ab.

Dabei handelte es sich Gruppe rund um den erzkonservativen Katholiken Alfons Adam, dem ehemaligen Vorsitzenden der Kleinstpartei „Die Christen“. Die Teilnehmer der Mini-Gegendemo standen auf der Seitenfront der Staatsoper, zwischen dem Gebäude und der auf der Kärntner Straße gelegenen Einfahrt zur Operngarage.

Umringt wurden sie von etwa 50 Polizisten, die einen etwa drei Meter breiten Korridor zwischen den Gegendemonstranten und deren Gegnern, etwa 40 meist linken Queer-Aktivisten, bildeten.

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Damit kann die Demonstration, die auch auf christlich-fundamentalistischen Internetseiten fleißig beworben wurde, wohl mit Fug und Recht als Reinfall bezeichnet werden.

Die Demonstranten sangen Kirchenlieder, beteten Rosenkränze und Vater Unser. Dabei hielten sie Schilder mit ihren Ansichten hoch, beispielsweise „Eingetragene Partnerschaft abschaffen“, „Ehe nur zwischen Mann und Frau“ und „Homosexualität gehört nicht in den Lehrplan“.

Dabei sorgten die christlichen Extremisten auch unabsichtlich für Situationskomik: Das Schild „Hasse die Sünde, liebe den Sünder“ wirkte fast so, als ob sein Träger verzweifelt auf Partnersuche ist.

Aus Sicherheitsgründen wollte die Polizei Regenbogenparade und Gegendemonstration trennen – wobei die größte Gefahr, die von der friedlich feiernden Menge ausging, vermutlich die Lautstärke der Trucks war. Denn hier waren Radikalchristen mit einem Lautsprecherwagen eindeutig unterlegen.

Erst nachdem das Häufchen Gegendemonstranten zusammengepackt hatte, ließ die Exekutive die Regenbogenparade weiterziehen – es war die erfolgreichste Veranstaltung ihrer Art. Als die Teilnehmer an der Staatsoper vorbei kamen, war von dem versprengten Häufchen erzkonservativer Christen nichts mehr zu sehen.

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