Donnerstag, 28. März 2024
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LSU-Chef zeigt CSU-Vorstandsmitglied an

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Der Kampf um die Rechte von Lesben und Schwulen innerhalb der deutschen Christdemokraten wird härter: Ronny Pohle, Bundesgeschäftsführer der Lesben und Schwulen in der Union (LSU) hat CSU-Vorstandsmitglied Thomas Goppel wegen seiner schwulen- und lesbenfeindlichen Äußerungen angezeigt.

Goppel hatte auf seinem Facebook-Profil geschrieben, dass die „Gleichwertigkeit von Lebensgemeinschaften“ ihre „natürlichen Grenzen“ habe: „Wer im Unterricht durchgängig die Ohren offen hatte, weiß, dass es Qualitätsunterschiede gibt, die sich schon in der Bestandssicherung zeigen“, so der 65-Jährige.

Für LSU-Chef ist „CSU-Diskussionskultur erschreckend“

Für Pohle war damit eine Grenze überschritten: Es sei „erschreckend“, echauffierte er sich auf Facebook, welche „Diskussionskultur und homophoben Sprüche und Vergleiche“ Goppel zulasse. Er habe sich deshalb dazu entschieden, „die Staatsanwaltschaft Augsburg über den geistigen Ausfall von Thomas Goppel in Kenntnis zu setzen“. Die Behörden mögen die „strafrechtliche Relevanz“ der Aussagen prüfen, so der LSU-Chef weiter.

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Es ist nicht das erste Mal, dass Goppel gegen Lesben und Schwule polemisiert. Der ehemalige Sprecher des Arbeitskreises Engagierter Katholiken in der CDU und Gründer der „ChristSozialen Katholiken“ (CSK) hat bei der Einführung der Lebenspartnerschaften in Deutschland geätzt: „Jetzt kommt eine Regierung, die sagt, wir nennen alles Familie, wo Kinder drin sind“ – um dann auch noch den offen schwulen Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit persönlich zu beleidigen: Dieser und sein Partner versuchten „allabendlich, der Biologie ein Schnippchen zu schlagen“, ätzte Goppel damals.

Auch andere CDU/CSU-Politiker teilen Goppels Meinung

Goppel ist mit seiner Meinung offenbar auch heute nicht alleine. Karl-Josef Laumann, Fraktionschef der bei den letzten Wahlen untergegangenen nordrhein-westfälischen CDU erklärte in der „Rheinischen Post“, es brauche „viele gesunde Familien“, ohne die es „keine gute Gesellschaft“ gebe. SPD und Grüne kritisierten diese Aussagen.

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