Samstag, 27. Juli 2024
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[Video] Life Ball 2016 findet nicht statt

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Der Life Ball wird im Jahr 2016 nicht stattfinden. Das hat Organisator und Mastermaind Gery Keszler heute in einer Videobotschaft auf YouTube bekanntgegeben. Für das Jahr 2017 verspricht Keszler aber einen neu aufgestellten Life Ball im Wiener Rathaus.

„Das nun bald anstehende 25-jährige Jubiläum veranlasst mich, das bisher Erreichte zu reflektieren. Ich überleg mir immer wieder, wie man dem Life Ball noch mehr Tiefe verleihen könnte. Wie können wir gemeinsam den Life Ball auf eine neue inhaltliche und noch stärkere internationale Ebene heben?“, erklärt Gery Keszler auf YouTube.

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Damit bewahrheiten sich Gerüchte, über die bereits in Boulevardzeitungen spekuliert worden war. Denn bis jetzt wurde weder die Produktion der legendären Style Bible in Auftrag gegeben, noch mit der Stadt Wien ein Termin fixiert. Das Rathaus hat dem Team um Keszler für die größte Aids-Charity der Welt den 21. und den 28. Mai 2016 freigehalten.

Bereits in der Vergangenheit hat Keszler immer wieder kritisiert, dass die Veranstaltung zu einer großen Party geworden sei und der eigentliche Zweck, ein Fest für das Leben, auch mit HIV, in den Hintergrund gerückt sei. Die Organisation werde von Jahr zu Jahr schwieriger, die Erwartungen würden immer größer, so Keszler nach dem diesjährigen Life Ball.

Verlässt der Life Ball zukünftig Wien?

Doch der Organisator bekannte sich zu „seiner“ Veranstaltung: Er spüre „ein großes Ja“ zum Life Ball, so Gery Keszler damals. Allerdings werde man das Jahr nutzen, um um neue Konzepte auszuarbeiten. Damit sollen die Anliegen an ein noch größeres Publikum herangetragen werden. „Ich verspreche Euch allen, 2017 wird im Wiener Rathaus ein Life Ball stattfinden, der erneut neue Maßstäbe setzen wird“, kündigt Keszler an: Das Team werde „seine Kräfte bündeln“.

Das Event habe eine „dementsprechende Dimension“ erreicht und sei zu einer „eigenständigen Marke“ geworden, so Keszler. „Ich sehe hier aber noch viel mehr Potenzial, was den Aufbau eines internationalen Netzwerks und auch mediale internationale Breitenwirkung anbelangt.“ Immer wieder wurde die Meinung vertreten, dass Wien für eine Veranstaltung wie den Life Ball eigentlich zu klein sein könnte. Auch hat der Event in Weltstädten wie Berlin, Los Angeles und New York einen ausgezeichneten Ruf. Besonders in den USA sind ähnliche Spendenveranstaltungen üblich, hier könnten Gery Keszler und sein Team ebenfalls bedeutende Summen für HIV-Projekte in aller Welt einsammeln.

Trotz der Absage des diesjährigen Life Ball werden zwei Veranstaltungen im Umfeld dieses Jahr trotzdem stattfinden. Mit dem Red Ribbon Celebration Concert und First Ladies Luncheon sollen heimische Initiativen, die finanziell vom Life Ball abhängig sind, unterstützt werden. „Es ist mir besonders wichtig, klar zu sagen, dass unsere österreichischen HIV/Aids-Hilfsprojekte finanziell abgesichert sind. Das war mir in all meinen Überlegungen ein großes Anliegen. Hier liegt ganz klar meine Priorität“, so Keszler in dem Video.

„Ich habe die Kraft und die Motivation“

Emotionaler Höhepunkt dieses Jahres war das öffentliche Outing von Gery Keszler als HIV-positiv. „Um es vorwegzunehmen, mir geht es gesundheitlich sehr gut. Ich kann sagen, dass ich durch mein Outing und die darauffolgenden Reaktionen jetzt erst recht die Kraft und die Motivation für den spannenden Weg habe, der vor uns liegt“, fasst der Life-Ball-Organisator die Reaktionen darauf zusammen.

Das diesjährige Life-Ball-Wochenende unter dem Motto „Gold – Ver Sacrum“ brachte einen Reinerlös von 2,3 Millionen Euro ein. Seit 1992 sammelt das Team rund um Gery Keszler auf dem Life Ball Spenden für den Kampf gegen HIV/Aids.