Freitag, 19. April 2024
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Erste Bank, Löwenherz und HOSI Salzburg bekommen queeren Business-Preis

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Am Donnerstag wurde in Wien bereits zum sechsten Mal der Meritus verliehen. Pride Biz Austria, der Zusammenschluss der agpro und der Queer Business Women, zeichnet damit Organisationen und  Unternehmen aus, die sich besonders um geschlechtliche und sexuelle Minderheiten kümmern.

LGBT-Themen in der Öffentlichkeit und im Geschäftsleben sichtbarer machen

„Nicht nur die diskriminierungsfreie Inklusion im Businessbereich zu fördern, ist ein Anliegen des Meritus: Auch spezielle Angebote und Projekte, die LGBTI-Themen in der Öffentlichkeit sichtbarer machen, sind auszeichnungswürdig“, erklärt agpro-Präsident Feri Thierry, der auch stellvertretender Vorsitzender von Pride Biz Austria ist.

Bei der Verleihung in den Räumen der Wirtschaftskammer Österreich waren unter anderem Frauenministerin Ines Stilling WKÖ-Präsident Harald Mahrer und AK-Präsidentin Renate Anderl anwesend, zwei weitere Minister sanden Videobotschaften, was die Bedeutung der Preise zeigt.

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Erste Bank: Einer der Vorreiter für LGBT-Inklusion bekommt einen Meritus

Den Hauptpreis in der Kategorie „Großunternehmen“ bekam die Erste Group mit ihrer 2016 gegründeten Mitarbeitergruppe „ErsteColours LGBTIQ & Friends“. Diese möchte die Integration von LGBTI-Themen in den Bereichen Human Resources, Business und Gesellschaft fördern. Dabei stehen die Sensibilisierung von Führungskräften und Mitarbeitern im Vordergrund, auch eine LGBTI-Vertrauensperson wurde bei der Erste Bank mittlerweile ernannt.

In der Kategorie „Öffentlicher Sektor“ konnte sich die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) durchsetzen: Die Jury erachtete die mdw „im universitären Feld herausragend“, da Diversity-Agenden strukturell sowie strategisch stark verankert sind und auch das Rektorat hinter allen entsprechenden Maßnahmen steht.

Sonderpreis für die queere Buchhandlung Löwenherz: Für die Jury eine „Institution“

Sonderpreise gab es für die Wiener Community-Buchhandlung Löwenherz, den Verein „Ausgesprochen!“, in dem sich LGBTI-Lehrer engagieren, und die Bildungsinitiative „Vielfalt im Beruf“.  Die Buchhandlung Löwenherz bekam den Sonderpreis wegen ihrer „unternehmerischen Durchsetzungskraft“ und dem breiten Angebot, so die Jury, die dem Geschäft auch „geschichtliche Relevanz“ attestierte.

Der Verein „Ausgesprochen!“ beschäftige sich mit einer heiklen Thematik und leiste einen wichtigen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen, begründet die Jury den Sonderpreis für diese Organisation. Außerdem leiste sie Sensibilisierungsarbeit in der Bildungsbranche und helfe bei gegenseitigem Empowerment von Lehrerinnen und Lehrern.

HOSI-Salzburg-Projekt „Vielfalt im Beruf“ wurde ebenfalls ausgezeichnet

Mit “Vielfalt im Beruf” zeichnet die Meritus-Jury die HOSI Salzburg aus. Diese bietet Fortbildungen zum Thema „Sexuelle und Geschlechtliche Vielfalt im Berufsalltag“ an. Zielgruppe für die Fortbildungen sind  Bildungseinrichtungen, Einrichtungen der Sozialen Arbeit und des Gesundheitssektors sowie Privatunternehmen.

„Unser Bildungsprojekt trägt wesentlich dazu bei, Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, transidenten und intergeschlechtlichen Menschen im Arbeitsalltag abzubauen und sogenannte ‚Regenbogenkompetenzen‘ in Unternehmen und Bildungseinrichtungen zu bringen“, so HOSI-Salzburg-Obfrau Gabriele Rothuber. „Mir als Unternehmer ist es besonders wichtig, dass der Diskriminierungsschutz eingehalten und die Menschenrechte in den Vordergrund gerückt werden. Die Bildungsinitiative Vielfalt im Beruf legt dafür den Grundstein“, fügt HOSI-Salzburg-Obmann Josef Lindner hinzu.

Der Meritus wird alle zwei Jahre von einer Fachjury vergeben

„Sexuelle Orientierung ist ein Vielfaltsaspekt, der im Diversity Management noch immer wenig Beachtung findet. Deshalb holt der Meritus Unternehmen und Organisationen wie die Erste Group oder die mdw vor den Vorhang, die hier vorbildliche Maßnahmen ergriffen haben – denn Offenheit und Solidarität fördern nicht nur die individuelle Arbeitsplatzzufriedenheit, sondern tragen auch signifikant zu einem positiven Betriebsklima bei“, erklärt dazu Astrid Weinwurm-Wilhelm, Vorsitzende von Pride Biz Austria und Präsidentin von Queer Business Women (QBW).

Der Meritus wird alle zwei Jahre von einer siebenköpfigen Fachjury vergeben, der neben Wissenschaftlern auch Vertreter des Bundeskanzleramtes, des Sozialministeriums, der Wirtschaftskammer Österreich, der Arbeiterkammer Wien und der Wirtschaftsagentur Wien angehören.

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