Donnerstag, 25. April 2024
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Pride-Demonstration in Berlin angemeldet

Kleiner, politischer und unter Einhaltung aller Hygienevorschriften

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Wegen den Einschränkungen aufgrund der Corona-Epidemie finden viele Pride-Paraden dieses Jahr bestenfalls virtuell statt. So hat auch der CSD Berlin Mitte April bekanntgegeben, die alljährliche Parade abzusagen und ins Internet zu verlegen. Einigen Aktivisten reicht das nicht: Sie haben für den 27. Juni eine unabhängig organisierte Pride-Demonstration angemeldet.

„Ein Pride muss auf öffentlichen Plätzen sichtbar sein“

Eine Gruppe von LGBTI-Aktivisten unter der Führung von Nasser El-Ahmad hat eigenen Angaben zufolge aus eigener Initiative die Demonstration „Berlin Pride: Save our Community, Save our Pride“ angemeldet. „Wir sind der Meinung, ein CSD/Pride muss auch an öffentlichen Plätzen sichtbar sein und stattfinden“, begründen die Aktivisten ihre Initiative. 

Dabei soll es sich aber nicht um eine traditionelle Parade handeln, sondern um eine sehr politische Demonstration. „Im Mittelpunkt unserer Forderungen steht die Situation der LGBTIQ* unserer Nachbarn in Polen, Russland, Ukraine und die dramatische Lage der Berliner Szene/Community“, heißt es in der Einladung.

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Strenge Hygieneregeln, genaue Route noch nicht bekannt

Starten soll die Veranstaltung am 27. Juni um 12.00 Uhr auf dem Kurfürstendamm. Mittlerweile wurde die Demonstration unter bestimmten Auflagen genehmigt. Wie diese genau aussehen, wollen die Veranstalter in der Woche vor der Demonstration bekanntgeben. 

Nach Informationen des Berliner Szenemagazins Siegessäule ist die Zahl der Teilnehmer auf 1.000 beschränkt, außerdem müssen 1,5 Meter Abstand zwischen den Teilnehmern und bestimmte Hygieneregeln wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes eingehalten werden.

Der offizielle CSD Berlin hat sich ins Internet verlagert

Mit dem offiziellen CSD Berlin hat die Initiative nichts zu tun. Der veranstaltende Verein hat Mitte April angekündigt, die für den 25. Juli geplante Straßenparade aufgrund der Corona-Krise abzusagen und stattdessen unter dem Motto „Don’t hide your Pride“ ins Internet zu verlagern. Das sorgte innerhalb der Berliner Community auch für Kritik.

Nasser El-Ahmad engagiert sich seit Jahren in der Berliner Community. Bekannt wurde er, weil er schon als Jugendlicher offen über Homophobie in seiner libanesischstämmigen Familie gesprochen hatte: Der damals 15-Jährige wurde 2012 nach seinem Coming-out von seinen Eltern gequält und entführt. Im Jahr 2015 wurde er dafür im Alter von nur 18 Jahren mit dem Berliner Respektpreis ausgezeichnet.

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