Freitag, 19. April 2024
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Wien: Erste Affenpocken-Infektion Österreichs bestätigt

35-jähriger Mann hat sich in Wien bei einem Italiener angesteckt

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Nun hat auch Österreich seinen ersten bestätigten Affenpocken-Fall: Wie sich am Sonntag bestätigt hat, hat sich ein 35 Jahre alter Mann angesteckt. Er hat typische Symptome und liegt nun in der Klinik Favoriten. Diese ist auf Infektionskrankheiten spezialisiert.

Labortest bestätigt Pocken-Infektion

„Das Laborergebnis des Patienten, der als Verdachtsfall zu uns kam, hat bestätigt, dass er Pocken-positiv ist“, so Nina Brenner-Küng, Sprecherin des Wiener Gesundheitsverbundes, gegenüber dem ORF Wien . Die Sequenzierung sei noch im Gang, aller Wahrscheinlichkeit nach würden es aber Affenpocken sein.

Der 35-Jährige wurde in der Nacht auf Sonntag mit der Rettung in die Klinik Favoriten eingeliefert. Da er die typischen Symptome wie leichtes Fieber oder Pusteln im Gesicht gezeigt hat, wurde er gleich in die Infektiologie eingeliefert. Dort ist er auf der Isolierstation. Sein Zustand ist stabil. „Er hat die Hautveränderungen, er hat leichte Grippesymptome“, so Brenner-Küng.

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Nun werden die Kontakte des Mannes nachverfolgt

Mit den Affenpocken angesteckt soll er sich bei einem infizierten Italiener haben, mit dem er in Wien zusammen war. Die zuständigen Behörden der Stadt versuchen nun, die Kontakte des Mannes nachzuvollziehen. Das Gesundheitsministerium wurde von den Wiener Behörden ebenfalls zeitnah informiert.

Derzeit wurde die mildere westafrikanische Variante des Virus nachgewiesen. Übertragen wird der Erreger vor allem über direkten Kontakt oder Kontakt zu kontaminierten Materialien. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass der Ausbruch durch sexuelle Kontakte ausgelöst worden sei, vor allem durch Männer, die Sex mit Männern haben. Sie geht davon aus, dass die Zahl der Fälle in den Sommermonaten weiter steigen werde.

Mehr als 90 bestätigte Fälle, vor allem in Europa

Das Virus verursacht meistens nur milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Hautausschlag. Affenpocken können aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen, in Einzelfällen sind tödliche Erkrankungen möglich. Die Sterblichkeit liegt bei der westafrikanischen Variante bei unter einem Prozent, bei der zentralafrikanischen sind es knapp zehn Prozent.

Bis jetzt wurden mehr als 90 bestätigte Fälle aus mindestens elf Ländern gemeldet, in denen Affenpocken normalerweise nicht verbreitet sind. Weil die Krankheit aber nicht so leicht übertragbar ist, glauben Expert:innen nicht, dass der Ausbruch etwa mit der Coronavirus-Pandemie vergleichbar ist.

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