Samstag, 27. April 2024
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Kardinal Marx kann sich Segnung homosexueller Paare vorstellen

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx kann sich vorstellen, selbst schwule oder lesbische Paare zu segnen - wenn er darum gebeten wird. Das sagte er in einem Interview mit dem "Münchner Merkur".

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Klare Worte zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare in der römisch-katholischen Kirche kommen aus München. So wollte der Münchner Merkur in einem Interview von Kardinal Reinhard Marx wissen, ob er ein homosexuelles Paar segnen würde, wenn er darum gebeten werde. Seine Antwort: „Warum nicht?“

„Wenn Menschen mich um einen Segen bitten, dann werde ich das auch tun“

„Es kommt immer auf die jeweilige Situation an. Wenn Menschen mich um einen Segen bitten, dann werde ich das auch tun“, präzisiert Marx, der am Donnerstag 70 Jahre alt wird, seine Antwort: „Wir haben gesehen, dass es Paare gibt, die kirchlich gesehen kein Ehesakrament empfangen können. Aber es kann doch nicht sein, dass sie deshalb in der Pastoral ausgeschlossen werden.“

Viele römisch-katholische Gemeinden segnen bereits gleichgeschlechtliche Paare – obwohl es kirchenrechtlich eine Grauzone ist. So hatte der Vatikan im Jahr 2021 klargestellt, dass die Segnung schwuler oder lesbischer Partnerschaften nicht erlaubt sei, da diese „nicht als objektiv auf die geoffenbarten Pläne Gottes hingeordnet anerkannt werden“ könnten.

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Segnung gleichgeschlechtlicher Paare Hauptforderung des Synodalen Wegs

Allerdings ist die Zulassung von Segnungsfeiern für gleichgeschlechtliche Paare eine der Hauptforderungen für den Synodalen Weg, den deutschen Reformprozess für die römisch-katholische Kirche. Diese wurden im März beschlossen und sollen nun „zeitnah“ umgesetzt werden.

„Wir wollen eine Handreichung machen auf der Ebene der Bischofskonferenz. Aber darauf müssen die Pfarrer nicht warten: Wenn Menschen, die sich lieben, einen Segen erbitten, werden die Seelsorgerinnen und Seelsorger einen Weg finden, damit gut umzugehen und es zu tun“, sagt Marx, der am Donnerstag 70 Jahre alt wird, dazu.

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