Freitag, 19. April 2024
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Grüne Andersrum gegen Abschiebung von schwulem Nigerianer

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Die geplante Abschiebung von Cletus B., dem schwulen Fußballtrainer des afrikanisch-österreichischen Fußballvereins „FC Sans Papiers“ sorgt weiter für Aufregung. Wie GGG.at gestern als erstes Community-Medium berichtet hat, ist er wegen seiner sexuellen Orientierung bei einer Rückkehr in seine Heimat Nigeria mit dem Tod bedroht. Jetzt appellieren auch die Grünen Andersrum an die Bundesregierung, allen voran Innenministerin Maria Fekter und Bundeskanzler Werner Faymann, die Abschiebung des Trainers zu stoppen.

Marco Schreuder, für die Grünen im Wiener Gemeinderat und Sprecher der Grünen Andersrum, erklärt: „Cletus B. ist aus dem Norden Nigerias geflohen, einem Gebiet in dem die islamistische Scharia gilt. Einen schwulen Asylwerber in ein Land mit Scharia-Recht abzuschieben, kann für homosexuelle Menschen das Todesurteil bedeuten. Das ist völlig inakzeptabel. Die Abschiebung von Cletus B., das in den kommenden Stunden oder Tagen passieren soll, muss daher sofort gestoppt werden!“ Unbestätigten Gerüchten zufolge soll Cletus B. bereits heute um 20.00 Uhr mit einem Charterflugzeug aus Österreich abgeschoben werden.

Im Gegensatz zu Österreich werde in anderen Ländern, wie Skandinavien, den Niederlanden,

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Großbritannien oder Kanada die sexuelle Orientierung als Asylgrund anerkannt, ermahnt Schreuder die Bundesregierung. „Noch immer werden in vielen Ländern dieser Welt Schwule, Lesben und Transgender verfolgt, kriminalisiert, eingesperrt, gefoltert und getötet. Österreich darf seine Augen vor dieser Tatsache nicht verschließen und muss Trans- und Homosexualität als Asylgrund endlich anerkennen“, so Schreuder, der auch ein humanitäres Bleiberecht für den Betroffenen fordert: „Würde es dieses geben, könnte Cletus B. weiterhin seine Mannschaft betreuen und wertvolle Arbeit für Österreich machen.“

Auch die Schwulen- und Lesbenberatung in der Rosa Lila Villa hat sich zu dem Fall geäußert. Sie fordern in einem offenen Brief Bundespräsident Heinz Fischer dazu auf, aktiv zu werden.

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