Donnerstag, 2. Mai 2024
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Sex Party lief aus dem Ruder: Polnischer Priester muss ins Gefängnis

Für einen polnischen Priester hat eine Sexparty, die aus dem Ruder gelaufen ist, nun auch weltliche Konsequenzen: Er wurde zu einer Haftstrafe verurteilt.

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Der Fall erregte im September 2023 auch außerhalb der 120.000 Einwohner zählenden Stadt Górnicza in Schlesien jede Menge Aufmerksamkeit: Ein römisch-katholischer Priester hatte eine schwule Sex-Party veranstaltet, die mit einem Einsatz der Notfall-Organisationen endete.

Nach einer Überdosis Potenzmittel wurde einer der Teilnehmer bewusstlos

Einer der Teilnehmer hatte nach übermäßigem Konsum von Potenzmitteln in den Morgenstunden nackt das Bewusstsein verloren – woraufhin ein ebenfalls zu der Party eingeladener Escort die Rettung rief, was dazu führte, dass der Priester den Sexarbeiter aus der Wohnung warf.

Weil der Priester um seinen Ruf fürchtete, verwehrte er den Rettungskräften zunächst den Einlass. Daraufhin rief der Notdienst die Polizei. Diese durfte in die Wohnung und fand den Teilnehmer des Priesters bewusstlos am Boden liegend vor. Er erholte sich im Krankenhaus schnell von dem Vorfall.

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Haft, Geldstrafe und Spende an eine wohltätige Organisation

Nun hat ein Gericht den Geistlichen aus der schlesischen Diözese Sosnowiec (Sosnowitz) unter anderem wegen der Weitergabe illegaler Substanzen, schwerer Körperverletzung oder dem Verletzen der sexuellen Selbstbestimmung einer anderen Person zu einer Haftstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt.

Außerdem muss der Pater – unter anderem wegen unterlassener Hilfeleistung – eine Geldstrafe in der Höhe von umgerechnet 3.500 Euro zahlen und an eine wohltätige Organisation spenden.

Die Untersuchung der Diözese dauert noch an

Damit ist der Priester noch glimplich davongekommen: Die Höchststrafe für die Delikte hätte acht Jahre Haft betragen. Wie die staatliche polnische Nachrichtenagentur PAP berichtet, wollen sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung das Urteil akzeptieren.

Wie es mit der geistlichen Karriere des Priesters weitergeht, ist noch unklar. Zur Zeit läuft eine kirchliche Untersuchung, die von der zuständigen Diözese veranlasst wurde. Von seinem Posten als Chefredakteur einer lokalen katholischen Wochenzeitung wurde er bereits entlassen. Der verantwortliche Bischof war im Oktober zurückgetreten.

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