Dieser Vorfall erschütterte vor einem Monat Polen: Ein Priester in Górnicza, einer 120.000 Einwohner zählenden Stadt in Schlesien, hatte in einer Wohnung eine Sexparty mit einem Callboy veranstaltet, bei der ein anderer Teilnehmer – wahrscheinlich aufgrund einer Überdosis Potenzpillen – bewusstlos zusammengebrochen war.
Der Geistliche wollte den Vorfall vertuschen – jetzt wird gegen ihn ermittelt
Der Geistliche versuchte offenbar, den Vorfall zu vertuschen und verweigerte den Rettungskräften, die der Callboy herbeigerufen hatte, zunächst den Zutritt zu seiner Wohnung. Als die Öffentlichkeit trotzdem von dem pikanten Einsatz erfuhr, bestritt er zunächst, eine Sex-Party veranstaltet zu haben.
Doch trotzdem hatte der pikante Vorfall für den Priester schnell Konsequenzen: Der Mann, der unter andere Chefredakteur einer konservativen Kirchenzeitschrift war, wurde von all seinen Ämtern freigestellt, es wird kirchenrechtlich gegen ihn ermittelt. Auf weltlicher Seite ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen unterlassener Hilfeleistung.
Es war nicht der erste Skandal im Bistum
Nicht der erste Skandal im Bistum Sosnowiec. Nun musste auch Grzegorz Kaszak, der Bischof, zurücktreten. Papst Franziskus habe den Rücktritt des im Jahr 2009 von seinem Vorgänger ernannten Bischofs akzeptiert, ließ der Vatikan am Dienstag verlauten. Gründe für den Rücktritt wurden offiziell nicht bekanntgegeben.
Die Gläubigen in seinem Bistum bat Kaszak um Verzeihung für seine „menschlichen Schwächen“. Zu den Skandalen im Bistum gehörte nicht nur die aus dem Ruder gelaufenen Sex-Party des Priesters. Im Jahr 2010 geriet der Leiter des Priesterseminars in die Schlagzeilen, weil er in einem Schwulenclub in eine körperliche Auseinandersetzung geraten war.