Die nächsten Jahren wird der bekannte US-Pornostar Sergeant Miles, bürgerlich Steve Miles, wohl im Gefängnis verbringen. Grund dafür: Er hatte beim Sturm auf das Kapitol am 6. Jänner 2021 mitgemacht, als Getreue des noch amtierenden Präsidenten Donald Trump die Amtsübernahme seines Nachfolgers Joe Biden verhindern wollten.
Der Trump-Fan unter den Erotik-Darstellern bekannte sich in zwei Punkten schuldig
Den Aufständischen gelang es, in das Kapitol einzudringen und es zu verwüsten. Dabei starben vier Menschen, 138 Polizist:innen wurden verletzt. Unter den mehr als 1.100 bereits angeklagten Putschisten wurde gut die Hälfte von ihnen schon verurteilt, zu teils jahrelangen Haftstrafen.
Miles hatte sich vor einem Bundesgericht in der Hauptstadt Washington schuldig der Körperverletzung und des Widerstandes gegen die Staatsgewalt bekannt – dafür wurden andere Anklagepunkte wie etwa Landfriedensbruch fallengelassen. Nun wurde er deswegen verurteilt. Die Strafhöhe steht noch nicht fest.
Diese wird bei der Urteilsverkündung am 9. Februar 2024 festgelegt. Ihn erwartet eine Haftstrafe zwischen 24 und 30 Monaten und eine Geldstrafe zwischen 10.000 und 95.000 Dollar. Bis zur Urteilsverkündung steht Miles unter Hausarrest und muss eine Fußfessel tragen.
Sergeant Miles soll beim Putschversuch zwei Polizisten geschlagen haben
Miles war am 6. Jänner während des Sturms auf das Kapitol festgenommen worden. Er war dafür extra 1.400 Kilometer von seinem Heimatort in Florida in die US-amerikanische Hauptstadt gereist. Auch Miles war in das Kapitol eingedrungen. Ihm wurde von der Staatsanwaltschaft unter anderem vorgeworfen, bei Scharmützeln im Westflügel des Kapitols zwei Polizisten geschlagen zu haben.
Dass Miles ein Fan von Donald Trump ist, ist nicht neu. In den letzten Jahren ist er auch in das Schwurbler-Milleu abgedriftet. So hat er 2018 gefordert, dass Schüler:innen Schusswaffen in den Unterricht bringen sollen, um sich vor Amokläufen zu schützen.
Sergeant Miles gilt als Gay-for-Pay-Darsteller. Als Pornodarsteller für schwule Produktionen arbeitete er in den letzten Jahren unter anderem für Lucas Entertainment, Icon Male oder Raging Stallion. Außerdem arbeitete er in Produktionen mit trans Darstellerinnen und Frauen.