Montag, 20. Mai 2024
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Schauspieler wollte 13-Jährigen zu Sex-Videochat überreden: Anklage fertig

Wie im Februar bekannt wurde, soll ein Schauspieler versucht haben, einen 13-jährigen Kinderschauspieler zu missbrauchen. Jetzt liegt die - noch nicht rechtskräftige - Anklage vor.

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Schwere Vorwürfe gibt es gegen einen bisher unbescholtenen Schauspieler: Der aus Kärnten stammende Mann, der seit einigen Jahren in Wien und Niederösterreich auf verschiedenen Bühnen steht, soll als Statist bei einer Produktion der Wiener Volksoper Kontakte zu Mitgliedern des Kinderchors angebahnt haben.

Anfang Jänner hatte eine Mutter Alarm geschlagen

Anfang Jänner hatte dann eine Mutter dann Alarm geschlagen: Ihren Angaben zufolge soll der ehemalige Statist ihren Sohn über Instagram kontaktiert und sexuell belästigt haben. Die Frau erstattete Anzeige, für den Mann gilt die Unschuldsvermutung. Die Volksoper erließ sofort ein Hausverbot gegen den Verdächtigen. Wie die Kronen Zeitung  nun berichtet, sollen zwei weitere Burschen daraufhin den Kontakt zu dem Mann abgebrochen haben. 

Bei dem 13-Jährigen sei der Beschuldigte aber hartnäckig geblieben. Durch die Chats auf dessen Smartphone sollen genug Beweise für eine Hausdurchsuchung bei dem Mann vorhanden gewesen sein. Dabei wurden Smartphones, ein Laptop mehrere USB-Sticks und ein Tablet sichergestellt.

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Der Mann soll versucht haben, den Burschen zu einem Sex-Videochat zu überreden

Wie die Krone schreibt, soll der Mann, der als Moderator, Musicaldarsteller und Sprecher tätig ist, „offensiv“ versucht haben, den Burschen zu sexuellen Handlungen an sich über Videochat zu überreden. Der Bub weigerte sich aber und vertraute sich seiner Mutter an.

Bei seiner Vernehmung als Beschuldigter soll sich der Mann tatsachengeständig gezeigt haben. Er begründete sein Verhalten mit übermäßigem Alkoholkonsum in der betreffenden Nacht. Für die Staatsanwaltschaft ist das eine Schutzbehauptung, weil er die zielgerichteten Nachrichten praktisch ohne Tippfehler verschickt habe.

Wenn die Anklage Rechtskraft erlangt, ist nach Angaben der Krone noch vor dem Sommer mit einem Prozess gegen den Darsteller zu rechnen. Im Fall einer Verurteilung wegen Kindesmissbrauchs drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft, für die Anbahnung von Sexualkontakten droht ihm ein Jahr Haft.