Sonntag, 5. Mai 2024
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Erste Homo-Ehe in Mexiko-Stadt

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Zum ersten Mal haben sich in Lateinamerika zwei Frauen das Ja-Wort gegeben. Lol Kin Castañeda und Partnerin Judith Vázquez haben sich in Mexiko-Stadt das Ja-Wort gegeben. Die Hauptstadt ist seit 21. Dezember 2009 der einzige Ort Lateinamerikas, in dem Lesben und Schwule heiraten können.

„Ja, das ist mein Wille“, sagte die 35-jährige Castañeda, als sie Richter Hegel Cortes fragte, ob sie ihre Partnerin Judith Vázquez heiraten wolle. „Ich erkläre Sie hiermit verbunden durch die Ehe, mit all den dazugehörigen Rechten und wünsche Ihnen sehr viel Glück“, sagte der Richter zu ihnen und auch noch zu drei weiteren Paaren. Anders als bei der Eingetragenen Partnerschaft in Österreich stellten in Mexiko-Stadt die Frauen die Ehe-Mehrheit. Für alle Paare stellte sich Bürgermeister Marcelo Ebrard persönlich als Trauzeuge zur Verfügung.

Castañeda wusste, welche Bedeutung ihr Ja-Wort hatte: „Das ist ein gewaltiges Engagement“, meinte sie vor der Eheschließung zu den anwesenden Reportern. Doch ihre zehn Jahre ältere Freundin zu heiraten ist nicht das erste Mal, dass Castañeda für die Gleichberechtigung Homosexueller Tabus bricht: Bevor sie sich in der Lesben- und Schwulenbewegung Mexikos engagierte, war sie Novizin in einem Kloster.

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Der Beschluss der von einer linken Mehrheit regierten Stadt, gleichgeschlechtliche Ehen zuzulassen, ist noch immer heftig umstritten: Mehrere Versuche, ihn gerichtlich zu kippen, scheiterten. Damit ist Mexiko-Stadt auch einer der Vorreiter in Lateinamerika. In Argentinien haben zwei männliche Paare in den letzten Jahren vor Gericht das Recht erstritte, zu heiraten, eine gesetzliche Regelung fehlt aber nach wie vor. Kolumbien und Uruguay bieten Lesben und Schwulen Eingetragene Partnerschaften, die aber nicht die gleichen Rechte haben wie die Ehe.

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