Samstag, 20. April 2024
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Parlament beschließt heute Ehe-Öffnung in England und Wales

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England und Wales werden heute die Ehe für Lesben und Schwule öffnen. Schwule und lesbische Paare können dann auf dem Standesamt oder an religiösen Orten heiraten, sofern diese zugestimmt haben. Einzige Ausnahme: Anglikanische Kirchen bleiben homosexuellen Paaren verschlossen.

Koalitionspartner und Opposition unterstützen Premierminister

Trotz des Widerstandes von bis zu 120 Abgeordneter der Konservativen von Premierminister David Cameron wird das entsprechende Gesetz heute trotzdem das Parlament passieren – mit Stimmen der Liberaldemokraten und oppositionellen Labour-Party. Auch einige Tory-Minister haben angekündigt, gegen das Gesetz zu stimmen. Die Parteien haben für diese Abstimmung den Klubzwang aufgehoben.

Die Parteiführung unterstützt das Projekt dafür geschlossen: So haben Finanzminister George Osborne, Außenminister William Hague und Innenministerin Theresa May in einem Brief an den „Daily Telegraph“ bestätigt, dass „eine wesentliche Mehrheit“ der Briten die Öffnung der Ehe befürwortet: „Die Ehe hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Wir glauben, sie gleichgeschlechtlichen Paaren zu öffen, wird die Institution stärken, nicht schwächen. Wie David Cameron gesagt hat, wir sollen die Homoehe unterstützen, nicht obwohl wir Konservative sind, sondern weil wir Konservative sind.“

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Alte Schule probt den Aufstand

Doch mehr als 20 hochrangige Funktionäre der Konservativen haben am Sonntag Premierminister Cameron in einem offenen Brief aufgefordert, die Entscheidung bis zur nächsten Wahl aufzuschieben. Sie warnen vor dem „signifikanten Schaden, den die Konservative Partei in den Vorbereitungen zur Wahl im Jahr 2015“ erleiden könnte und warnen vor einer Spaltung der Partei.

Doch das dürften nicht die einzigen Motive für den parteiinternen Ungehorsam sein: „Der wahre Grund für die Wut auf David Cameron ist, dass viele Konservative begriffen haben, dass sie und ihre Einstellungen der Drachen sind, den ihr Parteichef schlachten möchte“, erklärt BBC-Redakteur Nick Robinson.

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