Freitag, 29. März 2024
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Terror in Brüssel: Schwule als unfreiwillige IS-Helfer

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Die Terroranschläge von Brüssel erschüttern auch heute noch Europa. Finanziert werden sie auch von schwulen Männern in der belgischen Hauptstadt – gegen ihren Willen. Das berichtet die belgische Zeitung „Nieuwsblad“.

Islamisten schicken den Nachwuchs auf den Strich

Den Recherchen der Zeitung zufolge müssen jugendliche Islamisten, die sich für den Kampf in Syrien bewähren wollen, eine ganz besondere Aufnahmeprüfung bestehen: Von ihren Recruitern werden die jungen Burschen, auch minderjährig, in die Stricher- und Schwulenbars der belgischen Hauptstadt geschickt.

Was dann geschieht, schildert einer von ihnen bei seinem Prozess in Brüssel: Die radikalisierten Muslime flirten dort mit ahnungslosen Männern und begleiten sie nach Hause. Dort werden sie überfallen, gefesselt und ausgeraubt.

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„So mussten wir beweisen, dass wir fit für den Kampf waren. Insgesamt haben wir sechs Aufgaben übernommen“, erzählt einer der festgenommenen Minderjährigen. „Wäre ich nicht verhaftet worden, wäre ich wahrscheinlich schon in Syrien.“

Brutaler Raub zur Finanzierung des Terrors

Doch den Hintermännern ging es nicht nur darum, dass die Burschen eine Mutprobe bestehen. Denn die Opfer mussten den Burschen verraten, wo sie Geld und andere Wertsachen finden – teilweise schlugen sie die Männer auch, um an die Informationen zu kommen.

Für die Islamisten ist das eine lukrative Einnahmequelle: „Wir haben schon lange vermutet, dass ein Teil der Einnahmen für die Syrien-Kämpfer durch Diebstähle und Erpressung zusammenkommt“, so ein Ermittler im „Nieuwsblad“.

Neue Erkenntnisse für Ermittler

Doch das Geständnis des jungen Islamisten hat auch die Ermittler überrascht: „Bis jetzt hat nichts darauf hingedeutet, dass die Teilnahme an Diebstählen oder anderen brutalen Taten auch ein Test war, um ein Ticket nach Syrien zu bekommen.“

Ob solche Mutproben auf Brüssel, das als eines der Zentren der Islamisten in Europa gilt, beschränkt sind, ist unklar. Aus anderen Städten sind entsprechende Fälle noch nicht bekannt geworden.

Auch Abdeslam war in der Schwulenszene

Allerdings war schon länger bekannt, dass sich die radikalislamische Szene Belgiens der Schwulenszene bedient: Bereits nach den Anschlägen von Paris im November 2015 schrieb ein belgisches Nachrichtenportal, dass der vor wenigen Tagen gefasste Attentäter Salah Abdeslam offenbar Stammgast in Schwulenbars war.

Demnach soll Abdeslam Ende Oktober im Brüsseler Stadtteil Saint-Jacques regelmäßig in vier bis fünf Szenenlokale gegangen sein. „Wir haben ihn für einen Stricher gehalten. Er verkehrte immer in derartigen Kreisen“, erinnert sich ein Barkeeper.

Die Gründe für die Besuche sind noch nicht bekannt. Die Behörden halten es für möglich, dass Abdeslam in den Szenenlokalen Ausweise gestohlen haben könnte. So wurden Ende Oktober, als der Terrorverdächtige in den Lokalen gesehen wurde, mehrere Diebstähle von Personalausweisen und Führerscheinen in der Gegend gemeldet.

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