Mitten in der Innenstadt von Saarbrücken wurde am Samstag ein junger Syrer von seinen Landsleuten brutal verprügelt, weil er schwul ist. Das berichtet die saarländische Polizei. Das beherzte Eingreifen von Passanten konnte demnach Schlimmeres verhindern.
Zuerst schlugen die Männer ihren schwulen Landsmann zu Boden, dann prügelten sie auf ihn ein
Der Angriff geschah am Samstag gegen 20.15 Uhr in der Saarbrücker Bahnhofsstraße. Vier bis fünf Landsleute sollen den 25-Jährigen mit außerordentlicher Gewalt verprügelt haben: Zuerst schlugen sie ihm eine Bierflasche gegen den Kopf. Daraufhin ging der junge Mann zu Boden. Dort traten die Angreifer gemeinsam auf den Kopf und Oberkörper ihres Opfers ein.
Gerettet wurde der Syrer durch das beherzte Eingreifen von zwei Passanten. Diese bemerkten die Prügelattacke und schritten sofort ein. Die mutmaßlichen Täter konnten zwar unerkannt flüchteten, doch dadurch konnte womöglich Schlimmeres verhindert werden. Der 25-jährige Syrer erlitt bei dem Angriff blutende Verletzungen am Kopf und im Gesicht.
Die mutmaßlichen Täter verfolgen ihr Opfer schon länger, weil er schwul ist
Der Polizei sagte das Opfer, dass er einige der Männer, die ihn verprügelt hatten, kenne: Es handle es sich bei den Tätern um Landsleute, die ihn schon länger verfolgen, weil er schwul ist, gab er zu Protokoll. Er sagte außerdem, dass seine Homosexualität auch das Motiv dieser Attacke gewesen sei.
Nun sucht die Polizei Saarbrücken nach weiteren Zeugen des Vorfalls. Sie werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Saarbrücken-St. Johann unter der Telefonnummer +49(0)681/9321-233 zu melden.