Samstag, 20. April 2024
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Berlin: Homosexuellen-Denkmal erneut beschädigt

Fenster zur Videoinstallation wurde mit schwarzer Farbe beschmiert

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Erneut ist im Berliner Tiergarten das Denkmal für Homosexuelle, die während des Nationalsozialismus verfolgt wurden, beschädigt worden. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin hat die Ermittlungen übernommen.

Wie die Berliner Polizei mitteilt, hat der Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes am Samstag gegen  7.00 Uhr die Beschädigung an dem Denkmal gesehen und sofort die Polizeiwache in der Ebertstraße alarmiert.

Das Fenster zur Videoinstallation wurde mit schwarzer Farbe übermalt

Die Unbekannten haben das Fenster zur Videoinstallation mit schwarzer Farbe beschmiert. Dort können die Besucher normalerweise küssende Frauen- oder Männerpaare in Endlosschleife sehen. Das ist durch den Anschlag derzeit nicht möglich.

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Das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen wird immer wieder zur Zielscheibe für Vandalenakte. Erst vor einigen Wochen haben Unbekannte den Schriftzug „HIV“ unterhalb der Sichtscheibe des Mahnmals geschmiert. Die Tat sei „niederträchtig und verabscheuenswert“, so der Deutsche Lesben- und Schwulenverband (LSVD).

Seit der Einweihung wurde das Denkmal immer wieder beschädigt

Das Denkmal wurde auf Beschluss des Deutschen Bundestages errichtet und im Mai 2008 eingeweiht. Es steht unweit des Holocaust-Mahnmals für die ermiordeten Juden Europa. Die Stätte soll die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus ehren und zugleich „ein beständiges Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Schwulen und Lesben setzen“.

In den letzten Jahren wurde das Denkmal immer wieder beschädigt, genauso wie andere Orte schwul-lesbischen Gedenkens in Berlin: Erst vor zwei Wochen wurden die Infotafeln und eine Kunstinstallation am Magnus-Hirschfeld-Ufer mutwillig beschädigt. Repariert hat sie die Stadt Berlin noch nicht – was zu Kritik seitens des LSVD führte.

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