Schwerpunktthema des diesjährigen Porn Film Festival Vienna (PFFV) ist die Zukunft von Pornografie und Sexualität. „Wie sieht die Pornographie der Zukunft aus? Wie viel Technologie kann Sex, wie viel wollen wir?“ – diese Fragen wollen die Macher:innen des Festivals in 30 Screenings klären, unterstützt von Workshops und einer Ausstellung in der Gayt Gallery in der Schönbrunner Straße.
Fünfmal lang, 25-mal kurz
Gezeigt werden fünf Langfilme, etwa Ruth Beckermanns vielbeachteter Film „Mutzenbacher“, und 25 Kurzfilme, welche die Breite des Genres widerspiegeln sollen und eine Vielzahl an sexuellen Orientierungen, geschlechtlichen Identitäten und Körpernormen zeigen. Dabei spannt sich der Bogen von Animationen und „Female Pleasure Porn“ über Experimentelles bis hin zu „Ecosexuality & Nature Porn“ und „Fun Porn“.
Teilnehmende Kinos sind unter anderem das Schikanender, in dem heute auch die Eröffnungszeremonie mit Candy Licious und die Eröffnungsparty stattfinden, das Vitivkino, das Topkino und das Fortunakino.
Es geht um „die bunte Vielfalt der Pornografie“
Mit dem PFFF wollen die Macher:innen „die bunte Vielfalt der Pornografie zu präsentieren und zu feiern und eine offene, gesellschaftliche Debatte anzuregen“. Dabei sollen der ausschließlich männliche Blick auf das Genre und die Monotonie „langweiliger, kitschiger Mainstream-Pornos“ durchbrochen werden. Progressive und futuristische Filme und Diskussionen sollen das, was sonst hinter verschlossenen Türen stattfindet, in die Öffentlichkeit holen.
Zusätzlich gibt es an den fünf Festival-Tagen Diskussionen mit den Filmemacher:innen, Vorträge und „legendäre Workshops“, wie es auf der Homepage des PFFV heißt. Insgesamt kommt das Festival pro Jahr auf mehr als 4.000 Besucher:innen
Das Porn Film Festival Vienna entstammt den „Porn Nights“, die Yavuz Kurtulmus organisiert hat. Im Jahr 2017 konzipierte er gemeinsam mit Jasmin Hagendorfer und Adriane Simonian das Festival, das 2018 zum ersten Mal stattfand – unter dem Motto „Was ist Porno?“. Ein Jahr später stellte man sich die Frage „Was ist Scham?“.