Sonntag, 5. Mai 2024
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Mann in U-Bahn schwulenfeindlich angegriffen und verletzt

In Berlin ist am Freitagabend ein Mann in einer U-Bahn-Station schwulenfeindlich beleidigt und verletzt worden. Der Staatsschutz ermittelt.

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Wie der Berliner Polizei berichtet, habe sich der Vorfall am Freitag gegen 22.00 Uhr in der U-Bahn-Station Wittenbergplatz, umweit des Regenbogenkiezes, ereignet. 

Zuerst schlug der Unbekannte zu, dann beleidigte er sein Opfer

Bereits zuvor hätte sich ein 40-Jähriger in einem Zug der U1 in Richtung Uhlandstraße mit einem Mann gestritten. Nachdem die U-Bahn in die Station Wittenbergplatz eingefahren war, soll ein Unbekannter den 40-Jährigen auf dem Bahnsteig mit der Faust ins Gesicht geschlagen und ihn anschließend schwulenfeindlich beleidigt haben.

Um eine weitere Konfrontation zu vermeiden, stieg der 40-Jährige wieder in den Zug, während der Tatverdächtige den Bahnsteig in Richtung Ausgang verließ. Als die herbeigerufene Polizei kam, konnte sie den Mann nicht mehr finden. Nähere Angaben zum Angreifer sind derzeit nicht bekannt.

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Der 40-Jährige erlitt eine Platzwunde am Auge

Der 40-Jährige erlitt bei dem Angriff eine Platzwunde am Auge. Er begab sich selbst in ärztliche Behandlung. Wie bei allen mutmaßlichen Fällen von Hasskriminalität hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes Berlin die Ermittlungen übernommen.

Erst vor einem Monat wurde ein 50-Jähriger nur wenige hundert Meter entfernt in der Motzstraße von zwei Unbekannten zunächst grundlos schwulenfeindlich beleidigt, dann sprühten sie ihm Reizgas ins Gesicht. Er musste von der Rettung ambulant behandelt werden.

Für Hassverbrechen gegen LGBTI gibt es eigene Ansprechpartner:innen

Opfer von Hasskriminalität können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin  online eine Anzeige aufgeben.

Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LGBTI . Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.

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