Samstag, 27. April 2024
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Geoutete Schwulen und Lesben arbeiten besser

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Eine Studie in der aktuellen Ausgabe des "Journal of Applied Psychology" zeigt: Schwule und Lesben, die ihre sexuelle Orientierung am Arbeitsplatz verheimlichen, sind unzufriedener mit dem Job, werden seltener befördert und sind eher gestresst. Forscher von zwei amerikanischen Universitäten haben dazu 500 Lesben, Schwule und Bisexuelle befragt.

"Die Ergebnisse sind verblüffend deutlich und beunruhigend", erklärten die Wissenschaftler. Grund für die Heimlichtuerei war die Angst vor Diskriminierung. "Die Betroffenen haben dadurch weniger Selbstbewusstsein und wechseln den Arbeitsplatz öfter als diejenigen, die keine negativen Konsequenzen durch ihre Offenheit fürchteten." Nach Angaben der Forscher lebten viele versteckt, da es in 31 von 50 Bundesstaaten noch keine Antidiskriminierungsgesetze für das Merkmal sexuelle Orientierung beim Arbeitsplatz gibt.

Der Studie zufolge haben 37 Prozent der Ungeouteten erklärt, sie seien diskriminiert worden, weil andere vermuteten, dass sie schwul oder lesbisch sind. 31 Prozent gaben an, sie hätten schon mindestens einmal wegen Diskriminierung einen Job verlassen oder seien gefeuert worden. Der US-Kongress berät derzeit ein Antidiskriminierungsgesetz zum Schutz von Schwulen und Lesben am Arbeitsplatz. Eine Mehrheit in beiden Kammern des Parlamentes gilt als sicher. Allerdings ist unklar, ob Präsident George W. Bush sein Veto einlegen wird.

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