Freitag, 26. April 2024
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Londoner Börsen-Kaplan will Schwule zwangstätowieren

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Auch in Zeiten der Wirtschaftskrise ist der Kaplan der Londoner Börse offenbar nicht ausgelastet. In seinem Blog hat Reverend Peter Mullen deutlich gemacht, was er von Schwulen hält: „Lassen wir Homosexuelle verpflichtend tätowieren, hinten mit dem Satz ‚Sodomie kann ihre Gesundheit ernsthaft gefährden‘ und auf die Wange ‚Fellatio tötet'“, gibt der Geistliche seine von Zigarettenpackungen inspirierten Ansichten zum Besten.

Mittlerweile wurde der Eintrag gelöscht. Weiterhin vorhanden sind aber nach Angaben der britischen Seite PinkNews noch Einträge, in er Homosexualität als „unnatürliche Perversion“ beschreibt oder ein abschätziges Gedicht über die Eingetragene Partnerschaft zweier Priester.

Der Priester wurde daraufhin zu seinen Vorgesetzten zitiert, um ihnen seine Ansichten zu erklären.

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Ein Sprecher des Bischofs von London versucht, die Angelegenheit zu beruhigen: „Auch, wenn wir Geistlichen das Recht einräumen, ihre eigenen Ansichten zu haben, sehen wir, dass der Inhalt dieses Textes höchst beleidigend ist und in keiner Art und Weise die Ansichten der Diözese London widerspiegelt“, heißt es in einer Stellungnahme.

Der britische Homo-Aktivist Peter Tatchell fordert Mullen auf, seinen Posten als Börsen-Seelsorger zu räumen. „Nicht nur lesbische und schwule Angestellte fühlen sich nicht in der Lage, sich ihm anzuvertrauen, auch die heterosexuelle Belegschaft findet das, was er gesagt hat, extrem beleidigend und inakzeptabel“.

Mullen selbst meint, er habe versucht, lustig zu sein und habe selbst viele schwule Freunde. „Jeder, der einen Funken Humor hat oder die Tradition der englischen Satire versteht, würde sofort vermuten, dass es ein fröhlicher Scherz war“, verteidigt er sich im „Daily Telegraph“.

An anderer Stelle hören sich die Ansichten des Priesters aber etwas anders an. In einem Artikel für die März-Ausgabe von „The Telegraph“, schreibt er, dass er zwar in den 1960er Jahren für die Entkriminalisierung von Homosexualität war. „Aber das meinte, ‚einvernehmlich privat zwischen Erwachsenen‘ – und ‚zwischen‘ meinte zwei, ‚Erwachsene‘ über 21-Jährige und ‚privat‘ hinter verschlossenen Türen. Ich hatte dabei nicht die obszönen ‚Gay Pride‘-Pantomimen vor Augen, die jetzt unsere Straßen entstellen“, erklärt Mullen vor einigen Monaten.

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