Freitag, 26. April 2024
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Uganda will doch Todesstrafe für Schwule

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Dass James Nsaba Buturo, Ethik-Minister von Uganda, wegen des internationalen Drucks davon absehen möchte, in seinem Land die Todesstrafe und lebenslange Haft für Homosexuelle einzuführen, beeindruckt den Schöpfer des Gesetzesentwurfes nicht. Der Abgeordnete David Bahati erklärte gegenüber der britischen Zeitung „The Guardian“, dass sich sein Land nicht beugen werde und zukünftig sehr wohl härter gegen Homosexuelle vorgeht.

„Wir können Leuten nicht erlauben, mit der Zukunft unserer Kinder zu spielen, auch wenn sie mit der Einstellung der Entwicklungshilfe drohen“, gibt sich Bahati kämpferisch. „Unsere Werte sind nicht zu verkaufen. Wir verlangen Respekt!“, so der Politiker, der dem christlich-fundamentalistischen „Family Life Network“ angehört, das in der Regierung von Uganda großen Einfluss hat und nach Recherchen des „Time“-Magazins auch enge Verbindungen zu einflussreichen Homo-Hassern in den USA unterhält.

Innerhalb der nächsten zwei Wochen soll das „Anti-Homosexualitätsgesetz 2009“ beschlossen werden, in Kraft treten würde es dann im Februar 2010. Dem ersten Entwurf zufolge würde gleichgeschlechtlicher Sex mit einem Behinderten, einem Jugendlichen oder eines HIV-infizierten mit der Todesstrafe geahndet werden. Uganda wäre dann das erste nicht-islamische Land, das Lesben und Schwule für ihre sexuelle Orientierung töten würde. „Normale Homosexualität“, die derzeit in Uganda mit 14 Jahren Haft bestraft wird, könnte dann zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe führen.

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