Freitag, 26. April 2024
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Empfang von LGBT-Aktivisten bei Felipe: Signal für konservative Regierung

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Der Empfang von Aktivisten der Lesben- und Schwulencommunity beim neuen spanischen König Felipe VI. und seiner Frau, Königin Letizia, ist auch ein deutliches Zeichen für die spanische Innenpolitik. Denn die von der konservativen „Partido Popular“ (PP) geführte Regierung hat Lesben, Schwule und ihre Vertreter bis jetzt geflissentlich ignoriert.

So habe man über Monate erfolglos versucht, einen Termin bei der stellvertretenden Vizepräsidentin der Regierung, Soraya Sáenz de Santamaría, zu erhalten, erzählt Boti García von der „Federación Estatal de Lesbianas, Gais, Transexuales y Bisexuales“ (FELGTB). Das Büro von Sáenz de Santamaría wollte der Presse dazu keine Stellungnahme abgeben.

Und auch sonst sind Lesben- und Schwulenaktivisten bei der Regierung abgeblitzt: Justizminister Alberto Ruiz Gallardón ging auf Tauchstation, als es um ein Gleichbehandlungsgesetz, Verbot von „Homo-Heilungen“, Erleichterungen beim Namenswechsel für Transgender oder Rechte für Regenbogenfamilien ging. Aus dem spanischen Gesundheitsministerium gab es keine Reaktion auf die Forderungen, Lesben die künstliche Befruchtung zu ermöglichen und einen nationalen Plan zur Bekämpfung von HIV und Aids festzulegen.

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Auch Bildungsminister José Ignacio Wert sah keine Notwendigkeit, mit Schwulen- und Lesbenaktivisten über Mobbing in Schulen aufgrund der sexuellen Orientierung zu sprechen. Auch eine Sesibilisierung der Lehrer in diesem Punkt oder das Aufbrechen traditioneller Geschlechterrollen in Schule und Kindergarten interessieren den Minister offenbar nicht.

Auch deshalb ist es ein wichtiges Zeichen, dass sich König Felipe VI. mit Vertretern der Lesben- und Schwulenbewegung getroffen hat. „Wir denken, dass unser Anliegen verstanden wurde“, hofft García. Besonders Königin Letizia habe sich gegenüber den Rechten von Lesben, Schwulen und Transgendern offen gezeigt.

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