Freitag, 26. April 2024
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Tod durch unabsichtliche Überdosis: Wer gab Lil Peep die Drogen?

Auf Twitter prahlte eine Userin, den Rapper mit Drogen versorgt zu haben

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Der offen bisexuelle Emo-Rapper Lil Peep starb vermutlich an einer unabsichtlichen Überdosierung von verschreibungspflichtigen Medikamenten. Das geht aus dem Bericht der zuständigen Gerichtsmedizin hervor, der nun veröffentlicht wurde. Lil Peep, der bürgerlich Gustav Åhr hieß, wurde am 15. November tot in seinem Tourbus aufgefunden. Noch ist unklar, woher er die tödlichen Drogen bekommen hatte.

Wechselwirkungen von Fentanyl und Xanax führten zum Tod des 21-Jährigen

Dem Obduktionsbericht zufolge starb der 21-Jährige an den Wechselwirkungen des Opoids Fentanyl und des Angstlösers Xanax (Alprazolam). Das deckt sich auch mit den bisherigen Erkenntnissen: Auf einem mittlerweile gelöschten Instagram-Video erklärte der Musiker, einige Tabletten Xanax genommen zu haben.

Neben diesen Medikamenten hat die zuständige Gerichtsmedizin von Prima County in Arizona auch weitere verschreibungspflichtige Medikamente wie Hydrocodon, Hydromorphon, Oxycodon und Oxymorphon sowie Kokain und Marihuana im Blut von Lil Peep festgestellt, aber keinen Alkohol.

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Gerichtsmediziner sind sich sicher: Es war kein Selbstmord

Damit konnte die Obduktion Gerüchte beseitigen, dass sich Lil Peep absichtlich das Leben genommen hätte. „Er dachte, er könnte damit umgehen, was er eingenommen hat, aber ihm wurde ein Medikament gegeben, von dem er nicht wusste, was drin war“, erklärte sein Bruder Oskar Åhr letzten Monat dem Magazin People.

Nun gehen Ermittler der Frage nach, woher der Emo-Rapper die verschreibungspflichtigen Medikamente bekommen hatte – besonders die Herkunft des Fentanyl beschäftigt dabei die Beamten. Ein Chat-Verlauf auf Twitter könnte sich nun als eine heiße Spur erweisen. Denn dort prahlte eine Userin, den Rapper mit dem Stoff versorgt zu haben. Sie erwähnte zudem, dass der 21-Jährige tief schlafe und sich nicht wie sonst wecken lasse. Kurze Zeit später war Lil Peep tot.

Ob die Userin am Tod des Rap-Talents mitverantwortlich ist und ob sie ihn noch retten hätte können, werden nun weitere Befragungen zeigen.

Legale Medikamente bringen in den USA 65.000 Menschen pro Jahr um

Falsche Dosierungen von verschreibungspflichtigen legalen Medikamenten gelten in den USA mittlerweile als großes gesellschaftliches Problem: Der New York Times zufolge sind im Jahr 2016 in den USA 65.000 Menschen daran gestorben, mehr als doppelt so viele als noch zehn Jahre zuvor.

Wegen seines außergewöhnlichen Stils war Lil Peep eine große Karriere vorausgesagt worden. In seinen Liedern hatte er schonungslos auch Themen wie Depressionen, Drogengebrauch oder Suizidgedanken behandelt. Nachdem er bereits auf YouTube großen Erfolg hatte, sollte ihm die Tor, auf der er starb, auch den kommerziellen Durchbruch bringen.

Erst im August hatte sich der Rapper als bisexuell geoutet. „Ja, ich bin ein Bisexueller, der einen Kuss will“, schrieb er damals auf Twitter.

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